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Album Review: H.E.A.T – Welcome to the Future

..."H.E.A.T sind angekommen – und zwar ganz oben"


Albumcover Welcome to the Future

Tracklist:

 1. Disaster

 2. Bad Time for Love

 3. Running to You

 4. Call My Name

 5. In Disguise

 6. The End

 7. Rock Bottom

 8. Children of the Storm

 9. Losing Game

 10. Paradise Lost

 11. Tear It Down (R.N.R.R.)

 12. We Will Not Forget



Veröffentlichungsdatum: 25. April 2025

Label: earMusic

Vertrieb: edel




Was bekommen wir auf die Ohren?


Eins vorweg:

Die schwedischen Melodic-Rocker H.E.A.T zünden mit ihrem achten Studioalbum "Welcome to the Future" ein wahres Hit-Feuerwerk. Erscheint am 25. April 2025 via earMusic, manifestiert dieses Werk eindrucksvoll den Reifeprozess der Band und könnte sich tatsächlich als ihr bisher stärkstes Album in die Annalen ihrer Geschichte einreihen. 


Der programmatische Titel ist dabei keineswegs Understatement:

H.E.A.T präsentieren sich kraftvoller, gefestigter und mit einem unverkennbaren Blick nach vorne.


Ein Album als Destillat der Bandgeschichte

H.E.A.T haben die Zeiten des bloßen "Newcomer"-Status längst hinter sich gelassen. Seit ihrer Gründung haben sich die Schweden kontinuierlich entwickelt, ihre musikalische DNA stetig verfeinert. Von den AOR-Wurzeln der Anfangstage über stadiontauglichen Hardrock bis hin zu flirtenden Ausflügen in poppigere Gefilde mit Synthesizer-Akzenten – all diese Facetten scheinen in "Welcome to the Future" auf organische Weise zusammenzufließen. Das Ergebnis ist ein durchweg starkes, melodisch bis ins kleinste Detail ausgearbeitetes und produktionstechnisch brillant umgesetztes Album, das die unbestreitbaren Stärken der Band in ihrer reinsten Form zelebriert.



Bereits der eröffnende Track "Disaster" lässt keinen Zweifel daran, wohin die musikalische Reise geht: ein treibender Rhythmus peitscht nach vorne, ein Refrain von hymnischen Ausmaßen lädt zum Mitsingen ein, gekrönt von einem Gitarrensolo in zwei Aktentechnisch absolut versiert und doch jederzeit dem Song dienlich.


Kenny Leckremo führt H.E.A.T souverän in die Zukunft

Die Tatsache, dass Sänger Kenny Leckremo mit "Welcome to the Future" nun ebenso viele H.E.A.T-Alben eingesungen hat wie sein charismatischer Vorgänger Erik Grönwall, unterstreicht eine neue Ära für die Band. Während Grönwall die Band mit seiner jugendlichen Energie und einem Hang zum Experiment prägte, führt Leckremo H.E.A.T nun in eine beeindruckende neue Souveränität.

Variabel und nuancenreich, kraftvoll in den hohen Lagen und warm und einnehmend in den tieferen Passagen. Er verleiht jedem Song eine zusätzliche Ebene an Tiefe und individueller Charakteristik.


Produktion auf internationalem Top-Niveau

Auch wenn eine offizielle Bestätigung aussteht, so deutet der kristallklare und dennoch druckvolle Sound stark darauf hin, dass erneut Band-Mastermind Jona Tee federführend in der Produktion tätig war. Der Keyboarder und Songwriter hat einen warmen, satten Klangteppich gewoben, der moderne Produktionsstandards gekonnt mit den klassischen Tugenden des Hardrocks vereint. Im direkten Vergleich zu früheren Werken wie "H.E.A.T II" oder "The Great Unknown" wirkt die Produktion nochmals ausbalancierter, transparenter und schlichtweg reifer.


Eine Band in perfekter Harmonie

Auch instrumental präsentieren sich H.E.A.T in absoluter Höchstform. Gitarrist Dave Dalone liefert ein virtuoses Solo nach dem anderen ab, ohne dabei die Melodie oder das Gefühl für den Song aus den Augen zu verlieren. Sein Spiel ist geprägt von technischer Brillanz, melodischem Einfallsreichtum und einem untrüglichen Gespür für Timing und Emotion. Bassist Jimmy Jay und Drummer Don Crash bilden ein perfekt eingespieltes Rhythmusgespann, das mit spürbarem Druck und einem unwiderstehlichen Groove das Fundament für die Songs legt. Das charakteristische Zusammenspiel aus treibenden Beats, satten Basslinien und dem markanten Wechselspiel zwischen Synthesizern und Gitarren ist ein Markenzeichen von H.E.A.T, das die Band so gekonnt wie kaum eine andere Formation ihrer Generation kultiviert.


Ein Album voller Highlights ohne nennenswerte Ausfälle

Neben dem bereits erwähnten Opener "Disaster" und der hymnischen Hardrock-Hymne "Bad Time For Love" (die unweigerlich Assoziationen zu Bon Jovi und Europe weckt) ragen weitere Titel aus diesem ohnehin schon hochkarätigen Album heraus:



  • Running to You“ präsentiert sich als euphorisches Statement purer Leidenschaft – eine kompromisslose Hymne, die mit jedem Takt das Feuer entfacht, für das H.E.A.T seit jeher stehen. Der Song ist ein sofortiger Klassiker im Repertoire der Schweden, getragen von druckvollen Riffs, einem mitreißenden Chorus und einer Dynamik, die unweigerlich an die glorreichen Tage des 80er-Jahre-Arena-Rocks erinnert – und doch in der Gegenwart verankert bleibt.



  • Call My Name überrascht mit einem unerwarteten, aber wirkungsvollen Spannungsfeld zwischen tanzbaren Disco-Vibes und kerniger Gitarrenarbeit. Der Song spielt gekonnt mit Kontrasten und beweist, dass H.E.A.T auch abseits klassischer Hardrock-Pfade sicher und stilvoll unterwegs sind – mutig in der Umsetzung, aber dennoch sofort ins Ohr gehend.


  • In Disguise entfaltet sich als Klangpanorama, das von Beginn an eine dichte, beinahe cineastische Atmosphäre aufbaut. Dezente symphonische Elemente, geschickt in das Arrangement eingewoben, verleihen dem Track eine zusätzliche emotionale Tiefe, ohne die rockige Grundausrichtung aus dem Blick zu verlieren. Besonders Kenny Leckremos Gesang beeindruckt hier mit einer kraftvoll-intensiven Performance, die zwischen Seele und Dramatik pendelt. Das Zusammenspiel von treibenden Gitarren, atmosphärischen Keys und einer fesselnden Dynamik erzeugt ein echtes Gänsehautgefühl – ein Song, der sich mit jeder Wiederholung weiter entfaltet und zu den heimlichen Höhepunkten des Albums zählt.


  • The End beeindruckt mit einer bemerkenswerten emotionalen Dichte und entfaltet eine Dramatik, die stellenweise an die große Klasse von Toto erinnert. Besonders die feinen Pianolinien, die an „The Lion“-Momente aus dem Toto-Repertoire erinnern, verleihen dem Song eine warme, nostalgische Note. Der Song wechselt geschickt zwischen dynamischen Gitarrenpassagen und weichen, melodischen Übergängen, was ihn zu einem fesselnden Hörerlebnis macht – facettenreich, tiefgründig und meisterhaft arrangiert.


  • Im direkten Kontrast dazu zeigt Rock Bottom eine gänzlich andere Facette von H.E.A.T. Hier dominiert ein lässiger, fast schon verschwitzter Groove, der mit einem spürbaren bluesigen Einschlag daherkommt. Die Band wirkt hörbar gelöst und spielfreudig – eine gewisse Live-Energie schwingt mit, die dem Song einen ungekünstelten Charme verleiht. Besonders Kenny Leckremos Gesang wirkt hier noch eine Spur geerdeter, fast rauer, und verleiht dem Track die nötige Portion Soul. Ein Stück, das sich unaufdringlich ins Ohr legt und dennoch hängen bleibt – nicht zuletzt dank seiner lässigen, aber durchdachten Struktur.


  • Paradise Lost ist ein emotionaler wie musikalischer Höhepunkt des Albums. Der Song vereint auf beeindruckende Weise die Wucht und Energie des europäischen Hardrocks mit einem ausgeprägten Gespür für epische Synthesizer-Flächen, die sich wie ein breiter Klangteppich unter die kraftvolle Instrumentierung legen. In seinem Aufbau erinnert der Song fast an eine musikalische Finalszene – dramatisch, erhaben und doch nie überladen. Gitarren und Keyboards greifen perfekt ineinander, während Kenny Leckremos Gesang noch einmal alle Facetten zwischen Pathos, Power und Melancholie auslotet.

    Die durchdachte Komposition entfaltet sich wie ein letzter Blick in eine stilisierte Zukunftsvision – mit der nötigen Portion Bombast, ohne an Authentizität zu verlieren.



Fazit: H.E.A.T auf dem Zenit ihres Schaffens

Mit 'Welcome to the Future' untermauern H.E.A.T nicht nur ihre Position an der Spitze des Melodic Rock, sie heben das Niveau des Genres mit diesem Album auf eine neue Ebene. Das Album vereint technische Reife mit emotionaler Tiefe, entfaltet eine ungeheure Energie und zeigt dabei zugleich Mut zur stilistischen Weiterentwicklung. Jeder Song ist ein Beleg für das unerschütterliche Gespür der Schweden für große Melodien, hymnische Refrains und mitreißende Arrangements.


"Welcome to the Future" ist mehr als nur ein weiterer Eintrag in der Diskografie – es ist ein Meilenstein, ein kreativer Höhepunkt, der nicht nur Fans, sondern die gesamte Rock-Community aufhorchen lässt. Wer melodischen Rock mit Herz, Hirn und Hymnenqualität sucht, kommt an diesem Album nicht vorbei.


H.E.A.T sind angekommen – und zwar ganz oben.


Kontakt:


 (Mit freundlicher Unterstützung und Bereitstellung des Pressematerials von Oktober Promotion & Management)

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Presseausweisnr.: 30111

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