top of page

Konzertbericht: Dirkschneider - Balls to the Wall - 40th Anniversary Tour (Support: All for Metal & Crownshift)

Redaktion

vom 28.02.2025 aus dem Haus Auensee in Leipzig


Tourplakat Dirkschneider 2025

Udo Dirkschneider prägte über viele Jahre hinweg mit seiner unverkennbaren Stimme und Songwriting-Fähigkeit den Sound von ACCEPT – ebenso wie Peter Baltes, der mittlerweile wieder am Bass steht. Als Gründungsmitglied war Udo eine der treibenden Kräfte hinter der deutschen Heavy-Metal-Institution, die mit Alben wie Restless and Wild, Metal Heart und Balls to the Wall Musikgeschichte schrieb.


Ende 1983 veröffentlicht, zählt Balls to the Wall bis heute zu den bekanntesten und meistverkauften Accept-Alben. Der Titeltrack wurde zur inoffiziellen Hymne der Band und ist aus keiner Metal-Setlist mehr wegzudenken.


Am 28. Februar 2025 erschien eine brandneue Reloaded-Version dieses legendären Albums. Neben ehemaligen Wegbegleitern sind auch mehrere "jüngere" Gastsänger vertreten, die den Klassikern eine frische, aber dennoch traditionsbewusste Note verliehen.


Gemeinsam u.a. mit Peter Baltes präsentiert Udo das komplette Kultalbum in voller Länge – und das auf großer Tour durch Europa!

Von Zagreb bis Istanbul macht die Dirkschneider-Show in zahlreichen Städten Station.


Am 28. Februar 2025 machte die Tour Station im Haus Auensee in Leipzig – bereits der vierte Stopp der laufenden Konzertreise.

Mit dabei als Support: Crownshift und All for Metal.


Der Einlass sollte ursprünglich gegen 18:00 Uhr beginnen, wurde dann jedoch leicht nach hinten verschoben. Gegen 18:30 Uhr öffneten sich die Tore, und anfangs füllte sich der Raum nur zögerlich – was zunächst für leichte Skepsis sorgte.


Doch diese erwies sich als unbegründet:

Im Laufe des Abends verwandelte sich das Haus Auensee in ein volles Haus, und als Udo später auf die Bühne trat, konnte er sich über eine ausverkaufte Halle freuen!


 

Um 19:10 Uhr war es dann soweit:

All For Metal betraten die Bühne – und wurden direkt mit lauten „Hey Hey“-Rufen des Publikums empfangen. Mit viel Energie und einem mitreißenden Auftakt eröffneten sie ihr Set mit „All for Metal“, gefolgt von „Fury of the Gods“.


All for Metal 1

Von der ersten Sekunde an bewies die noch junge Band ihr Gespür für Entertainment und Publikumsnähe. Besonders Gitarristin Jasmin Pabst und Bassist Florian Toma hielten die Dynamik hoch, wirbelten unermüdlich über die Bühne und sorgten für Action pur.


All for Metal 2

Ein ganz besonderes Highlight war „Raise Your Hammer“:

Während dichte Nebelschwaden die Band umhüllten, schwang Sänger Tim „Tetzel“ Schmidt mit Leichtigkeit den legendären Thor-Hammer – sehr zur Begeisterung des Publikums. Sänger Antonio Calanna versuchte es ebenfalls, doch vergeblich. Dafür meisterte Gitarristin Ursula Zanichelli die Herausforderung mit Bravour, was mit lautem Applaus gefeiert wurde.


All for Metal 3

Auch die beiden Sänger wussten genau, wie man das Publikum einbindet:

Die klassische Aufteilung in zwei Hälften – Team Antonio gegen Team Tetzel – funktionierte nach „Born to Valhalla“ auch in Leipzig hervorragend.

Am Ende war aber klar: Gemeinsam singen ist unschlagbar!


All for Metal 4

Bei „Mountain of Power“ zeigte Tim Schmidt eindrucksvoll seine körperliche Stärke:

Mit einem Augenzwinkern forderte er das Publikum auf, die Muskeln zu präsentieren – während er kurzerhand Antonio auf seine Schultern hob! Antonio nutzte die Gelegenheit und suchte den direkten Kontakt zum Publikum, verließ die Bühne und begrüßte die Fans in der ersten Reihe persönlich.





Kurz vor dem Abschluss ihres Sets ließ Bassist Florian Toma das Publikum noch einmal aufhorchen – mit einer kleinen Soloeinlage. Leider kam der Bass-Sound nicht ganz zur Geltung, doch das tat der Begeisterung der Fans keinen Abbruch.


All for Metal 5

Für eine epische Grundstimmung sorgte dann noch einmal Sänger Antonio Calanna, als er während „Gods of Metal“ mit einem imposanten Schwert-Requisit posierte – ein beeindruckendes Bild, das perfekt zur energiegeladenen Performance passte.


All for Metal 6

Doch wie es immer so ist:

Wenn’s am schönsten ist, muss man aufhören!

Mit „Goddess of War“, das die Band allen Ladys im Publikum widmete, wurde das Set nach 35 intensiven Minuten beendet. Zum krönenden Abschluss versammelten sich All For Metal noch für ein gemeinsames Foto mit den Fans, bevor sie um 19:45 Uhr die Bühne verließen – nach einem mitreißenden Auftritt, der definitiv Lust auf mehr machte!


All for Metal 7

Fazit "All for Metal":

All For Metal lieferten einen perfekten Start in den Abend und bewiesen eindrucksvoll, dass sie sich trotz ihrer noch jungen Bandgeschichte bereits als echte Live-Macht etabliert haben. Mit einer großen Bühnenpräsenz, mitreißender Energie und einer ordentlichen Portion Spielfreude rissen sie das Publikum von der ersten Sekunde an mit.


Ihre Mischung aus epischen Hymnen, kraftvollen Riffs und publikumsnaher Interaktion machte ihren Auftritt zu einem echten Highlight, das nicht nur musikalisch, sondern auch visuell begeisterte. Die Dynamik auf der Bühne, die humorvollen Einlagen und die spielerische Leichtigkeit, mit der sie das Publikum einbezogen, zeigten deutlich:

Diese Band macht Spaß – zum Zuhören und zum Zuschauen!


Ein rundum gelungener Opener!


 

Kurz nach 20 Uhr war die Bühne bereit für Crownshift.


Im Jahr 2023 fanden sich die Musiker von Crownshift zusammen, um an frischen Ideen zu feilen und einen eigenen Sound zu entwickeln. Das Ergebnis? Acht kraftvolle Songs, die sich im modernen Metal ansiedeln und Anfang Mai 2024 auf ihrem Debütalbum das Licht der Welt erblickten.



Doch auch wenn Crownshift als neue Band gilt – die beteiligten Musiker sind keine Unbekannten. Daher gelten für ihre Musik andere Urteilsmaßstäbe als für eine junge Kapelle voller Newcomer. Besonders ein Einfluss ist dabei unüberhörbar:

Children of Bodom. Die markanten Keyboardteppiche, die den Melodic Death Metal der Gruppe um den verstorbenen Alexi Laiho geprägt haben, sind hier ähnlich präsent und verleihen der Musik eine ganz eigene, atmosphärische Note.



Eine Auswahl dieser Songs präsentierten sie uns in ihrem 35-minütigen Set im Haus Auensee. Ob das Genre nun den eigenen Geschmack traf oder nicht, war sicher subjektiv – doch ein Song blieb besonders im Gedächtnis:

Die Neuinterpretation von "Black Velvet", die am 19. Februar 2025 als Single veröffentlicht wurde. Diese Version bringt eine völlig neue Dynamik in den Klassiker und zeigt eindrucksvoll die Vielseitigkeit der Band.


 

Um 21:15 Uhr war es endlich soweit:

Dirkschneider und seine Bandkollegen betraten die Bühne. Noch bevor die ersten Töne erklangen, stimmte das Publikum euphorisch die bekannten "Heidi-Heido-Heida"-Rufe an – ein unmissverständliches Zeichen der Vorfreude!


Dirkschneider 1

Mit „Fast as a Shark“ wurde das Konzert mit einem wahren Donnerschlag eröffnet. Aufsteigender Rauch, gleißendes Licht und ein kraftvolles Gitarrensolo sorgten sofort für eine eindrucksvolle Atmosphäre und setzten ein musikalisches Ausrufezeichen.


Dass Klassiker wie „Living for Tonite“, „Midnight Mover“, „Breaker“ und „Flash Rocking Man unvergessen sind, zeigte das Publikum durch lautes Mitsingen und ausgelassene Feierlaune. Als die ersten Takte von „Metal Heart“ erklangen, gab es dann kein Halten mehr: Die ikonischen „Ohoho“-Chöre wurden voller Hingabe mitgesungen, und selbst Gitarrist Andrey Smirnov genoss diesen Moment sichtlich, während die Fans den Song mit voller Leidenschaft feierten.


Dirkschneider 2

Ein besonderes Highlight im Set war die Performance von „Breaking Up“:

Bassist Peter Baltes übernahm hier den Gesang und bewies eindrucksvoll, dass er nicht nur an den vier Saiten, sondern auch als Sänger überzeugt. Das Publikum würdigte diese Darbietung mit tosendem Applaus – ein wahrlicher Gänsehautmoment.


Der Auftritt von Dirkschneider war klar in drei Abschnitte unterteilt.

Dirkschneider 3

Im ersten Teil widmete sich die Band einer Auswahl an Klassikern aus den frühen Accept-Alben. Mit energiegeladenen Songs brachte Dirkschneider die Menge sofort in Wallung und ließ keinen Zweifel daran, dass diese Musik auch Jahrzehnte später nichts von ihrer Kraft verloren hat.


Nach dem ersten Set wurde es plötzlich dunkel, die Bühne leerte sich, und für einen Moment herrschte eine fast andächtige Stille im Haus Auensee – ein deutlicher Bruch, der die nächste Phase ankündigte.


Dirkschneider 4

Als das Licht wieder auf die Bühne fiel, war klar:

Jetzt wird „Balls to the Wall“ zelebriert – von Anfang bis Ende.

Den Auftakt machte natürlich der ikonische Titeltrack „Balls to the Wall“, und das Publikum reagierte euphorisch: Die angestimmten „Oh-oh-oh“-Chöre hallten laut durch die Halle. Ein besonderer Hingucker war Peter Baltes' Bass, auf dessen Vorderseite groß „Balls“ prangte – bis er ihn am Songende umdrehte und nun „to the Wall“ zu lesen war.

Ein kleiner Gag, der für Begeisterungsstürme sorgte!


Dirkschneider 5

Mit ungebrochener Energie feierten die Fans das gesamte Album weiter – ob bei „London Leatherboys“, „Love Child“ oder „Turn Me On“. Das Publikum sang lautstark mit, klatschte im Rhythmus und zeigte eindrucksvoll, dass diese Songs noch immer tief im Metal-Herz verankert sind.


Nach „Head Over Heels“ wollte Udo ein paar Worte an die Menge richten – doch er kam gar nicht zu Wort. Ein donnerndes „Udo! Udo!“ unterbrach ihn, und er nahm sichtlich gerührt die Ovationen entgegen.


Dirkschneider 6

Besonders emotional wurde es bei „Losing More Than You’ve Ever Had“, das Udo als seinen persönlichen Lieblingssong des Albums ankündigte. Zum Abschluss dieses Abschnitts erklang die Ballade „Winter Dreams“, die für eine stimmungsvolle Ruhe sorgte und den zweiten Set würdevoll abschloss.


Nach „Winter Dreams“ verließen die Musiker plötzlich und abrupt die Bühne.

Das Licht ging an. Einen Moment wusste niemand, was nun passieren würde.

Würde es das gewesen sein?


Doch dann – erst zögerlich, dann mit voller Kraft – setzte der Ruf nach Zugaben ein.

Das Publikum wollte mehr, und es war nur eine Frage der Zeit, bis Dirkschneider zurück auf die Bühne kam, um dieses epische Konzert mit einem fulminanten Finale zu krönen.


Dirkschneider 7

Zum großen Finale zündeten Dirkschneider und seine Band noch einmal ein wahres Feuerwerk an Accept-Klassikern – allen voran „Princess of the Dawn“, das nicht einfach nur gespielt, sondern regelrecht zelebriert wurde.

Die Band spielte mit wechselnder Lautstärke, ließ das Publikum bestimmte Passagen übernehmen, nur um dann mit voller Wucht wieder einzusetzen – ein eindrucksvolles Wechselspiel, das die gesamte Halle zum Beben brachte.


Dirkschneider 8

Der absolute Höhepunkt des Abends:

Die gesamten „Oh-oh-oh“-Chöre, die von der Bühne bis in die letzten Reihen getragen wurden – ein weiterer Gänsehautmoment, der wiederum bewies, wie zeitlos und unvergessen diese Songs sind.


Doch damit war noch lange nicht Schluss:

Mit „Up to the Limit“ und dem krachenden „Burning“  legten Dirkschneider und Kollegen noch einmal nach und sorgten für einen furiosen Abschluss eines ohnehin schon legendären Konzertabends.


Ein Abend, an dem Heavy Metal-Geschichte gefeiert wurde – laut, kraftvoll und unvergesslich!


Dirkschneider 9


Fazit "Dirkschneider":

Was für ein gigantisches Konzert! 

Udo Dirkschneider bewies einmal mehr, warum er als lebende Metal-Legende gefeiert wird. Mit einer Setlist, die keine Wünsche offenließ, und einer Performance voller Energie und Authentizität wurde das 40-jährige Jubiläum von

„Balls to the Wall“ gebührend zelebriert.


Die Fans erlebten einen wahren True-Metal-Triumphzug, bei dem die Klassiker mit der gleichen Kraft und Intensität dargeboten wurden wie damals. Dirkschneider bleibt eine feste Größe im Heavy Metal – ein Fels in der Brandung, der auch nach all den Jahren nichts von seiner Bühnenpräsenz und stimmlichen Power eingebüßt hat.


Die Euphorie in der Halle war spürbar, die Songs zeitlos – und „Balls to the Wall“ bewies einmal mehr seinen unverrückbaren Platz in der Metal-Geschichte.


Ganz großes Kino – Metal in seiner reinsten Form!



 

(Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Contra Promotion für die Akkreditierung.

Zudem bedanken wir bei uns MAWI, AFM Records, Reigning Phoenix Records und natürlich beim Haus Auensee für die Organisation und Unterstützung.)

Comentarios

Obtuvo 0 de 5 estrellas.
Aún no hay calificaciones

Agrega una calificación
Reporter ohne Grenzen
DFJ
Amazon partner Logo

Presseausweisnr.: 30111

© NoRush 2022 - 2025
bottom of page