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Konzertbericht: Dream Theater - 40th Anniversary Tour 2024 - 2025 vom 11.07.2025 von der Gilde Parkbühne Hannover


Dream Theater Plakat

Dream Theater – Magische Präzision unter freiem Himmel

40 Jahre Progressive Metal, fünf Ausnahmemusiker

– und ein Abend voller Emotionen in Hannover.


Ein Editorial über ein Konzert, das keine Show war, sondern ein Ereignis.


Wenn Musik mehr ist als Klang

Manchmal sind es nicht die lautesten Töne, die am längsten nachhallen – sondern die, die mitten ins Herz treffen. Dream Theater, seit über vier Jahrzehnten Inbegriff musikalischer Exzellenz, hatten im Rahmen ihrer „40th Anniversary“-Tour zur Rückkehr geladen – und dieser Abend in der hannoverschen Gilde Parkbühne wurde für viele Fans zum emotionalen Meilenstein.


Dream Theater 1

Denn es ging nicht nur um ein Konzert. Es ging um die Rückkehr eines Mannes, dessen Fehlen viele Jahre schmerzlich gespürt wurde:

Mike Portnoy – Gründungsmitglied, Schlagzeugvisionär, Herzstück.

Zum ersten Mal seit über 14 Jahren standen LaBrie, Petrucci, Myung, Rudess und Portnoy wieder gemeinsam auf einer deutschen Bühne. Für die einen war es Nostalgie, für andere ein Neuanfang. Für alle aber war es: ein ganz besonderer Abend.


Ein epischer Auftakt

Bereits das Intro – das cineastisch anmutende Zusammenspiel aus „Prelude“ und der majestätischen „Orchestral Overture“ – tauchte Bühne und Zuschauer in eine Atmosphäre zwischen Spannung und Vorfreude. Als schließlich die ersten Takte von „Night Terror“ erklangen, war klar:

Diese Band hat nichts verlernt – und gleichzeitig alles weiterentwickelt.


Dream Theater 2

Über 4.000 Fans füllten die Parkbühne – nicht ausverkauft, aber sehr gut besucht.

Und es war ein Publikum, das zu hören wusste. Keine Mitgrölparade, sondern ein aufmerksames, dankbares Kollektiv, das jede rhythmische Verschiebung, jede Taktverlagerung, jede Solo-Eskapade geradezu zelebrierte.


Songs wie „Strange Déjà Vu“, „Fatal Tragedy“ oder das mitreißende „Panic Attack“ wurden in einer Präzision dargeboten, die selbst für Dream Theater außergewöhnlich war. John Petrucci und Jordan Rudess lieferten sich wortlose Duelle auf Gitarre und Keyboard – komplex, fordernd, atemberaubend. John Myung stand wie immer mit stoischer Ruhe im Hintergrund, hielt die Struktur zusammen

– ein Fels in der Klangbrandung.

Und über allem: James LaBrie, der stimmlich hervorragend aufgelegt war.

Seine Stimme war klar, souverän, emotional – und ganz nah am Herzen der Fans.


Dream Theater 3

Der Moment, der alles veränderte

Einer der emotionalsten Augenblicke des Abends kam mit dem Song „The Enemy Inside“. Ein Stück, das bislang nie mit Portnoy live gespielt wurde. Doch nun saß er wieder hinter dem Drumkit – als wäre er nie fort gewesen. Die Reaktionen im Publikum waren entsprechend: Jubel, Staunen, spürbare Rührung. Es war ein Moment der Versöhnung – mit der Vergangenheit, mit der Bandgeschichte, mit sich selbst.

Doch es wurde nicht nur zurückgeschaut. Auch neue Songs aus dem aktuellen Album „Parasomnia“ fanden ihren Weg ins Set und wurden vom Publikum begeistert aufgenommen.

Dream Theater leben nicht von ihrem Ruhm.

Sie gestalten ihn – immer wieder neu.


Dream Theater 4

Die Kunst des Zusammenspiels

Was diesen Abend so einzigartig machte, war jedoch nicht nur die technische Brillanz – sondern das, was zwischen den Noten lag. Die persönliche Präsenz jedes Einzelnen. Die stille Kommunikation zwischen den Musikern. Die Nähe zum Publikum. LaBrie zeigte sich gesanglich stark und präsent, Petrucci und Rudess lieferten sich wortlose musikalische Dialoge, voller Finesse und Energie. John Myung war – wie so oft – das stoische Zentrum, das alle Linien zusammenhielt. Und Mike Portnoy? Es war, als wäre er nie weg gewesen. Die Chemie stimmte bis in die Fingerspitzen.


Auch visuell wurde das Konzert mit Feingefühl umgesetzt. Die Lichtregie setzte auf subtile Farben und dramaturgische Akzente, nie überladen, immer auf die Musik abgestimmt. Hier wurde nicht mit Effekten geprahlt – hier wurde Atmosphäre geatmet.


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Finale mit Gänsehaut – und ein Blick in die Zukunft

Als schließlich „Pull Me Under“ den Abend abschloss, war das Publikum längst überwältigt. Es war kein einfacher Zugabenmoment – es war ein Schlusspunkt mit Ausrufezeichen. Die Band verneigte sich unter tosendem Applaus, und viele blieben noch lange auf dem Gelände, um das Erlebte sacken zu lassen.


Dream Theater 6

Fazit – Mehr als nur ein Jubiläum

Dream Theater in Hannover war kein Nostalgie-Trip. Es war ein Konzert, das aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine Einheit formte. Eine Band, die nach vier Jahrzehnten immer noch neugierig klingt. Die sich selbst treu bleibt – und doch immer wieder neu erfindet. Es war ein Abend, der zeigte, warum diese Musik lebt. Warum sie gebraucht wird. Warum sie Herzen berührt.


Und vielleicht war dieser Sommerabend nicht nur ein Blick zurück auf 40 Jahre Progressive Metal – sondern ein Versprechen auf viele Jahre, die noch kommen.


Dream Theater 7

(Wir bedanken uns rechtherzlich an dieser Stelle für das Pressematerial, die Akkreditierung bei

Oktober Promotion GbR und für die professionelle Organisation der Veranstaltung bei

Hannover Concerts GmbH & Co. KG)


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