Konzertbericht: The Dark Tenor - Symphony Of Light
- Redaktion
- 16. Apr.
- 5 Min. Lesezeit
vom 11.04.2025 aus der Stadthalle Krone in Bautzen

– Ein Abend voller Transparenz, emotionalem Tiefgang und elektrisierendem Crossover –
In der ausverkauften Stadthalle Krone knisterte es schon vor 20:00 Uhr.
The Dark Tenor (Billy Andrews) hatte zum "Gold-Erlebnis" geladen und schenkte Fans bereits ab 16:45 Uhr einen unvergesslichen, intimen Blick hinter die Tour-Kulissen.
Das Meet and Greet – mehr als nur ein Händeschütteln
Dieses exklusive Treffen entpuppte sich als ein authentisches Zusammentreffen auf Augenhöhe. Billy Andrews empfing seine Fans persönlich, nahbar und mit einer bemerkenswerten Offenheit. Er scheute keine Frage, sprach offen über die logistischen Herausforderungen des Tourlebens, die kreative Konzeption der aktuellen Show und nahm auch kritische Themen wie Verkaufszahlen und Ticketpreise nicht aus.
Diese seltene Transparenz unterstrich seine Bodenständigkeit und Authentizität auf eindrucksvolle Weise.

Ein besonderes Glanzlicht des Gold-Erlebnisses war der gemeinsame Gang auf die Bühne. Hier erläuterte Billy detailliert den Aufbau und die Struktur der Inszenierung. Die Fans erlebten die farbenfrohe Beethoven-Leinwand, die Positionierung von Schlagzeug und Keyboards und durften sogar live letzte Abstimmungen mit der Crew zum Bühnenbild verfolgen.

Um 17:45 Uhr erweiterte sich die Runde um weitere 25 VIP Fans, die rechtzeitig zum Soundcheck der gesamten Band hinzustießen. Fünf mitreißende Songs gaben einen energiegeladenen Vorgeschmack auf das kommende Konzerterlebnis. Im Anschluss blieb ausreichend Zeit für persönliche Gespräche, Autogramme und Fotos.
Ein unvergessliches Erlebnis, das weit über die üblichen Gepflogenheiten eines
Meet and Greet hinausging und eine tiefe Verbindung zwischen Künstler und Fans schuf.

Das Konzert – Eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Klassik und Rock
Pünktlich um 20:00 Uhr hallte das kraftvolle markante Intro aus Beethovens 5. Sinfonie durch den nun vollständig gefüllten Saal und ein fulminanter Startschuss mit weißen Luftschlangen katapultierte das Publikum in eine Show, die auf faszinierende Weise die Grenzen zwischen erhabener Klassik und energiegeladenem Rock verschwimmen ließ.

Unter tosendem Jubel betrat Billy Andrews die Bühne und eröffnete mit dem kraftvollen "Bittersweet Kiss". Sofort war die elektrisierende Energie spürbar: Das Publikum war mehr als bereit für diese einzigartige Fusion. Es wurde geklatscht, gejubelt und die ersten hielt es bereits jetzt nicht mehr auf ihren Sitzen.

Es folgten Songs wie „Rise“ und „Invisible“, bei dem riesige weiße Ballons durch den Saal schwebten und eine geradezu traumartige, bewegte Szenerie schufen. Den Abschluss dieses eindrucksvollen Blocks bildete ein klassisch angehauchtes Finale mit Billy an der Gitarre. Immer wieder warf er dabei eine zentrale, zum Nachdenken anregende Frage in den Raum: „Was ist eigentlich Klassik? Sind es nur alte Melodien – oder vielmehr zeitlose Werke, die uns für immer begleiten?“

Seine Antwort lieferte er eindrücklich durch die innovative Verschmelzung moderner Songs mit klassischen Motiven. Klangwelten ohne Genre-Grenzen entstanden, besonders beeindruckend bei Interpretationen von "Shout", "Bittersweet Symphony" und "To the Unknown", bei dem das Publikum in eine gemeinsame Bewegung der Hände eintauchte und Billy selbst auch erneut zur Gitarre griff.

In persönlichen und berührenden Anekdoten erzählte er von seinem Werdegang – von der fundierten klassischen Ausbildung im Dresdner Kreuzchor und der Semperoper bis zu seiner visionären Idee, Rock und Klassik auf einzigartige Weise zu vereinen. Seine Beobachtung, mit zwei ausverkauften Shows auch in Bautzen diese musikalische Lücke entdeckt zu haben, wurde vom begeisterten Applaus des Publikums eindrücklich bestätigt.

Der Abend entführte die Zuschauer weiter mit "Darker Hearts", dem spannenden Crossover "Paradox" mit Dvořáks Overtüre und dem romantisch-verträumten Block um "River Flows on the Edge", dessen Magie durch hunderte von Handy-Taschenlampen in ein atemberaubendes Lichtermeer verwandelt wurde.

Charmante Intermezzi wie eine unterhaltsame Instrumentenkunde über die Melodika, witzige verbale Duelle mit Keyboarder Eric Krüger über die Musik der 80er und sympathische Selbstironie lockerten die erste Hälfte des Konzerts auf. Mit einer gefühlvollen Interpretation von "You Raise Me Up" mit Cello und Akustikgitarre ging es in eine kurze Pause.
Konzert Teil 2 – Ekstase, Virtuosität und ein Cello aus Maisstärke
Nach der Pause kehrte die Show mit ungebrochener Energie zurück. "Alive" und ein mitreißendes Backstreet Boys-Cover brachten die Stimmung im Saal wieder zum Kochen – das Publikum hielt es nicht mehr auf den Sitzen, es wurde getanzt, mitgesungen und ausgelassen gefeiert.

Ein weiteres außergewöhnliches Highlight war das Klassiksolo von Mara Kochendörfer auf dem Cello aus dem 3D-Drucker, gefertigt aus Maisstärke. Durch eine effektvolle Beleuchtung wurde dieses innovative Instrument zu einem visuellen und klanglichen Höhepunkt. Und dann zeigten Mara und Stefan, wie gut Gegensätze harmonieren können. Mara brachte mit ihrem Cello Pop- und Rockmelodien auf die Bühne, während Stefan Henning auf der E-Gitarre klassische Klänge zum Leben erweckte. Im ständigen Wechsel zauberten sie einen Sound, bei dem man als Zuhörer gar nicht mehr wusste, wo das eine aufhört und das andere anfängt. Eine Symbiose von Klassik und Pop ließ die Genregrenzen verschwimmen- und genau das begeisterte das Publikum.
Mit ihrer Virtuosität und dem innovative Wechselspiel ernteten die beiden nicht nur staunende Blicke, sondern auch anhaltenden Applaus und Jubelrufe.

Die sich anschließenden Songs "Bumblebee" und "The Hunger", bei dem Billy durch die Gänge des Saals lief und sogar über Stühle sprang, verwandelte sich das Konzert in ein interaktives Bewegungserlebnis. Niemand blieb unberührt von der mitreißenden Musik und der spürbaren Energie.

Als offiziellen Abschluss präsentierte Billy das kraftvolle und emotionale "When You Roar", bei dem die Menge noch einmal gemeinsam die Arme schwang.
Die Zugaben – Poesie, Oper und Rock-Hymnen
Als sich der Saal wieder erhellte und die Bühne im Dunkel lag, war schon die Zeit für die Zugaben gekommen. Das Publikum verharrte in erwartungsvollem Applaus. Billy Andrews und Eric Krüger betraten zunächst allein wieder die Bühne, während der Rest der Band noch im Hintergrund verweilte.
Billy Andrews, ganz in seiner Rolle als charismatischer „Dark Tenor“, begann nach einer erheiternden Geschichte aus seiner Schulzeit mit der eindrucksvollen Rezitation von Goethes „Heidenröslein“, gefühlvoll untermalt von Eric Krüger an den Keyboards – voller Pathos und Emotion, teils kniend vor dem Publikum.

Mit einem Augenzwinkern verriet uns der Dark Tenor, dass seine Mutter überzeugt sei:
Ein echter Tenor muss Nessun Dorma singen können. Mit seiner ganz eigenen Interpretation der weltberühmten Arie „Nessun Dorma“ aus Puccinis Turandot bewies dann Billy Andrews einmal mehr sein Gespür für Verschmelzung von Klassik und moderner Klangwelt. In seinem Stück „No Sleep“ ließ er die Melodie der Arie in ganz neuem Gewand erklingen - kraftvoll, emotional und in zeitgemäßem Sound. Eine meisterhafte Darbietung, die sein gesangliches Können eindrücklich unter Beweis stellte.

Das grandioses Finale involvierte auch das Publikum auf einzigartige Weise: Gemeinsam wurde die "Ode an die Freude" gesungen, eingeleitet durch eine zarte Spieluhr. Und als krönender Abschluss verwandelte ein Medley aus Songs von Depeche Mode, den Backstreet Boys und Metallica die Stadthalle in einen tobenden Konzertsaal.

LineUp:
Billy Andrews - Voice, Gitarre
Mara Kochendörfer - Cello
Eric Krüger - Musical Director und Keyboard
Stefan Henning - Sologitarre
Ilja Lappin - Bassgitarre
Sebastian Rupio - Schlagzeug
Fazit: The Dark Tenor in Bautzen: Wenn Klang auf Gefühl trifft
Mit seiner beeindruckenden Fusion aus klassischer Musik und moderner Rock- und Popkultur hat Billy Andrews alias The Dark Tenor in Bautzen eindrücklich bewiesen, dass große Emotionen und musikalische Innovation Hand in Hand gehen können. Das exklusive Meet & Greet gewährte seltene Einblicke in die Künstlerpersönlichkeit und zeigte ihn als offenen, sympathischen und reflektierten Musiker.
Die eigentliche Show war ein visuelles und musikalisches Feuerwerk auf höchstem Niveau, geprägt von einer spürbaren Nähe zum Publikum. Der geschickte Wechsel zwischen gefühlvollen Balladen, rockigen Hymnen und klassischen Ausflügen überraschte und fesselte die Zuschauer immer wieder aufs Neue. Die charmante Wissensvermittlung über Instrumente und die selbstironischen Einlagen rundeten das einzigartige Gesamterlebnis perfekt ab.
Besonders hervorzuheben ist die hohe Professionalität der gesamten Band, das durchdachte und effektvolle Bühnendesign und die bemerkenswerte Fähigkeit, auch ein bestuhltes Publikum zum Tanzen zu bringen. Mit zwei ausverkauften Shows hat The Dark Tenor in Bautzen nicht nur eine musikalische Lücke geschlossen, sondern die Herzen der Zuschauer im Sturm erobert.
Dieser Abend war eindrucksvoll, berührend und absolut einzigartig
... ein Highlight im Bautzener Konzertkalender 2025.

(Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Schubert Music Publishing GmbH & Hardbeat Promotion für die Akkreditierung.
Zudem bedanken wir bei uns bei der Stadthalle Krone in Bautzen für die Unterstützung
und natürlich bei Lijana und Billy für die tolle Betreuung vor Ort ;-) )
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