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Redaktion

Dezperadoz - Moonshiner

Die Fans des Genre "Western-Metal" werden sich freuen. Am 21. Juni erscheint das neue Album "Moonshiner" der Band Dezperadoz.

Im 25. Jahr ihres Bestehens entführen uns -DEZPERADOZ- diesmal in ein düsteres

Zeitalter vor etwa 100 Jahren, in die Zeit der Prohibition in den USA. Das neue

Album „Moonshiner“ erzählt von dieser Ära des Schwarzbrennens und Schmuggelns

mit verbotenem Alkohol, all seinen Geschichten und Mythen dieser Zeit.



Tracklist:

01 - Evil Wayz

02 - Runnin' shine

03 - Straight between the Eyes

04 - Moonshine

05 - Mexican Border

06 - Man of constant Sorrow

07 - River

08 - Lawless

09 - My lucky Graveyardboots

10 - Angels' Share

11 - A Gunmans Trail

12 - Never Stop to Start again



Erscheinungsdatum: 21.06.2024

Label: El Puerto Records

Vertrieb: Kontor New Media / Edel

Mixed and produced by Alex Kraft & Joachim Schneiss. Mastering by Dennis Ward

Cover: Alex Weigand - ABSOLUT TATTOO


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Exklusiv im El Puerto Records Shop gibt es auch die

"DEZPERADOZ - Moonshiner [Wood-Box]" in einer geringen nummerierten Auflage von

111 Stück!


Line Up:

Alex Kraft - Vocals, Guitars

Andi Kiesel - Guitars

Manuel Mandrysch - Bass

Lars Nippa - Drums


Kürzlich haben wir bereits eine Biografie der Band erstellt: Bandbio "Dezperadoz"


Review "Moonshiner":

Schon der Eröffnungstrack „Evil Wayz“ des Albums „Moonshiner“ ist ein absoluter Hammer! Mit seiner filmreifen Einleitung haut er einen direkt aus den Socken. Die Eröffnung des Albums fesselt sofort mit einer dramatischen Abfolge von Soundeffekten: Ein intensiver Schusswechsel und das Klirren fallender Patronenhülsen leiten über zu durchdringenden Polizeisirenen. Als nächstes kommen Western-Klänge und eine Mundharmonika spielt eine Melodie, die stark an den ikonischen Soundtrack von Sergio Leones Western-Klassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“ erinnert.

Doch diese anfängliche Hommage an den Wilden Westen weicht schnell einem kraftvollen Aufschwung aus massiven Gitarrenriffs und energiegeladenem Gesang, der ohne Zweifel signalisiert, dass dieses Werk in der Seele des Hard Rock und Metal verwurzelt ist.


Was für ein grandioser Einstieg!


Der Albumbeginn setzt nicht nur die tonale Bühne für das gesamte Album, sondern demonstriert auch die Fähigkeit der Band, audiovisuelle Elemente geschickt zu nutzen, um die Zuhörer sofort in ihren Bann zu ziehen. Dieser fesselnde und facettenreiche Auftakt des Albums fängt sofort die Aufmerksamkeit des Hörers und signalisiert ein kraftvolles musikalisches Erlebnis, das sicherlich jeden Metal-Enthusiasten mitreißen wird.



„Runnin' shine“ startet mit leisen Western-Klängen, die nahtlos in eine rasante Szenerie übergehen. Die Musik ist die Erzählung einer dramatischen Verfolgungsjagd, in der die Moonshiner und Bootlegger verzweifelt versuchen, den Fängen der „Law Dogs“ zu entkommen. Die Zuhörer werden direkt in die spannende und gefährliche Welt der illegalen Whiskeybrenner versetzt, deren riskante Fluchtfahrten vor den Augen des Hörers zum Leben erweckt werden.


„Straight Between The Eyes“ ist einer der absoluten Höhepunkte des Albums und wird durch den beeindruckenden Gastauftritt von Tom „Sodom“ Angelripper zu einem echten musikalischen Ereignis. In diesem energiegeladenen Song liefern sich Tom und Alex ein fesselndes Gesangsduell, das den Track zu einem wahren Kraftakt macht und einfach nur begeistert! Die Produktion ist prall gefüllt mit dröhnender Doublebass und einer immensen Schubkraft, die die Zuhörer sofort in ihren Bann zieht. Dieser Song ist ein Meisterwerk des Metal, das an die frühen Tage der Band Dezperadoz erinnert. Fans der ersten Stunden von Dezperadoz werden besonders von der rohen Energie und dem markanten Stil begeistert sein, die „Straight Between The Eyes“ so kraftvoll und unvergesslich machen.



„Moonshine“ ist ein Song, der den vorherigen, intensiven Track „Straight Between The Eyes“ durch seine entspannte Southern-Rock-Melodie auflockert. Der Song handelt von der Prohibitionszeit, einer Epoche voller Verbote, die paradoxerweise auch von einer unbeschwerten Rebelligkeit durchdrungen war. Stilistisch lehnt sich „Moonshine“ an den klassischen Southern Rock von Bands wie Lynyrd Skynyrd an, doch verleiht er ihm eine eigene, härtere Note, die ihn von typischen Southern Rock-Songs abhebt. Der lässige Groove kombiniert mit den lebhaften, erdigen Tönen der Mundharmonika ergibt eine fesselnde Mischung, die sowohl traditionelle als auch moderne Fans des Genres anspricht.


Durch die atmosphärische Gestaltung des Tracks „Mexican Border“, gekennzeichnet durch Elemente wie Schlangengeklapper und eine markante Mundharmonikamelodie, versetzt der Track die Hörer in die staubigen und gefährlichen Landschaften des alten Westens. Diese musikalischen Merkmale verleihen dem Stück eine authentische Western-Atmosphäre, die sofort ins Ohr geht und begeistert. Es ist ein musikalisches Kunstwerk, das die Grenzen zwischen Film und Musik überbrückt und sowohl die nostalgische Aura klassischer Western-Soundtracks einfängt als auch eine frische musikalische Interpretation bietet.


Im sechsten Track des Albums "Man of constant Sorrow" nehmen sich Dezperadoz eines tief in der amerikanischen Folk-Tradition verwurzelten Klassikers an, der bereits von Künstlern wie Bob Dylan interpretiert wurde.

Der Song beginnt langsam, nimmt aber mit dem Einsatz des Schlagzeugs Fahrt auf und entwickelt sich zu einem mitreißenden Stück, das den Hörer zum Mitwippen animiert. Durch die Verwendung von Hillbilly-Sounds und Square Dance-Anklängen vermittelt der Track eine fröhliche und ausgelassene Atmosphäre, typisch für amerikanische Volksfeste. Instrumente wie Pfiffe, Mandoline, Banjo und Geige erzeugen zusammen eine lebhafte Szene, die perfekt in einen pulsierenden Saloon passt. Der Track zeigt eindrucksvoll, wie zeitlose Musik neu interpretiert und einem zeitgenössischen Publikum zugänglich gemacht werden kann, ohne ihren Kern zu verlieren.


"River" entfaltet sich zu Beginn als sanfte Akustikballade, die eine warme, beinahe lagerfeuerähnliche Stimmung erzeugt und den Hörer unmittelbar einfängt. Die schlichte Akustikgitarre betont die Intimität und emotionale Tiefe des Liedes. Mit Fortschreiten des Tracks nimmt die musikalische Intensität zu, und ein sorgsam arrangierter Mittelteil mit Glockenspiel und Paukenschlägen leitet in ein ausdrucksstarkes Solo über. Diese Elemente steigern die emotionale Wirkung des Songs und verleihen ihm eine fesselnde, epische Qualität, die den Zuhörer tief berührt.


Der Bikersong „Lawless“ startet zunächst mit den sanften Klängen einer Akustikgitarre, die eine nachdenkliche Stimmung erzeugen und den Hörer direkt in die erzählte Welt einführen. Doch dieser ruhige Beginn täuscht. Plötzlich und unerwartet schlägt der Song mit einem dramatischen musikalischen Break in eine härtere Gangart um, und die rohe Energie der frühen Dezperadoz-Tage kehrt zurück. Kraftvolle Gitarrenriffs und ein treibender Beat, meisterhaft gesetzt von Drummer Lars Nippa, übernehmen das Kommando und katapultieren den Song in die aufgeladene Welt der Biker.

Während der Song sich seinem Ende nähert, wird das Tempo wieder reduziert, und der Track schließt auf eine fast filmreife Weise ab. Der Abschluss ist geprägt von einer beruhigenden und reflektierenden Atmosphäre. Dazu kommen noch die melodischen Klänge einer Mundharmonika und eines Glockenspiels, die zusammen das Ende dieser wilden, musikalischen Reise darstellt.


Der Song „My lucky Graveyardboots“ startet mit leisen Tönen einer Akustikgitarre, die gleich eine melancholische und nachdenkliche Stimmung erzeugen. Der ruhige Anfang lässt die Zuhörer entspannt und fast meditativ werden, bevor es plötzlich einen musikalischen Break gibt. Dann kommt der Wechsel zur E-Gitarre und damit ein dramatischer Umschwung. Die Musik wird schneller und kraftvoller, was die anfängliche Ruhe abrupt beendet und eine spannende Atmosphäre schafft. Dieser Wechsel symbolisiert einen kritischen Moment der Erzählung, in dem die ruhige Erinnerung in eine lebhafte und möglicherweise konfliktreiche Szenerie übergeht.


Der Track „Angels Share“ zieht sofort mit seinem markanten Elvis-Lick die Aufmerksamkeit auf sich und lässt das Bein unweigerlich mitwippen. Durch den Einsatz von Mundharmonika und Slide-Gitarre klingt der Song wie ein Western. Das ist typisch für die Dezperadoz. Die musikalischen Elemente und die eingängige Melodie machen „Angels Share“ zu einem absolut mitreißenden und coolen Stück im Repertoire der Band.


Der Song „A Gunman's Trail“ zeichnet sich durch schwere Rhythmen und kraftvolle Riffs aus, die zeitweise an den markanten Sound von Metallica erinnern. Die Gitarren entfalten eine beeindruckende Energie, und der tiefgehende Rhythmus trägt dazu bei, eine rohe Kraft zu vermitteln, die den Hörer unmittelbar in die raue Welt des Wilden Westens versetzt. Dieser musikalische Ausdruck verstärkt die erzählerische Tiefe des Liedes, die die Geschichte eines berüchtigten Revolverhelden und die Last seiner Vergangenheit erkundet. Die Kombination aus diesen energiegeladenen musikalischen Elementen und der fesselnden Geschichte macht „A Gunman's Trail“ zu einem herausragenden Track des Albums. Der Song beeindruckt nicht nur durch seine musikalische Raffinesse, sondern auch durch seine erzählerische Tiefe, indem er die Zuhörer sowohl akustisch als auch emotional tief in das dramatische Leben des Protagonisten hineinzieht.


Der Song „Never Stop To Start Again“ eröffnet ruhig mit sanften Gitarrenklängen, die sich kunstvoll mit einer Vielzahl klassischer Instrumente vermischen. Die rauchige Stimme von Alex fügt dem Stück eine zusätzliche Schicht atmosphärischer Dichte hinzu, was eine intensiv spürbare Stimmung erzeugt. Während des Tracks baut sich die musikalische Spannung stetig auf, gipfelnd in einem eindrucksvollen Gitarrensolo, das die emotionale Tiefe des Songs weiter vertieft.

Ein besonderes Highlight ist das ausgedehnte Outro, das in der Art des Lingua Mortis Orchesters arrangiert ist. Dieser Abschnitt des Songs entfaltet sich in einem opulenten Zusammenspiel einer beeindruckenden Vielfalt an Instrumenten, die im Studio zur Verfügung standen, und bietet so ein klangliches Feuerwerk. Dieses finale Arrangement rundet das Album nicht nur kraftvoll ab, sondern zeigt auch die meisterliche Fähigkeit der Band, tiefgründige Emotionen und komplexe musikalische Strukturen in einem Werk zu verschmelzen.

„Never Stop To Start Again“ ist mehr als ein Lied; es ist ein kraftvolles musikalisches Statement, das die Zuhörer auf eine tiefgreifende emotionale Reise mitnimmt. Dieser Track dient auch als spektakulärer Abschluss eines beeindruckenden Albums, indem er die Vielschichtigkeit und emotionale Tiefe der gesamten Sammlung zusammenfasst.


Fazit:

„Moonshiner“ ist ein unverzichtbares Album für alle Metal-Fans, die auch ein Faible für Country- und Western-Elemente haben. Das Werk führt die Zuhörer zurück in die schattenhafte Ära der Prohibition, geprägt von Alkoholschmugglern, den berüchtigten Tommy Guns und Figuren wie Al Capone. Die Kombination aus hartem Metal und authentischem Country-Western-Flair kreiert eine faszinierende musikalische Zeitreise, die die Spannung und das gefährliche Flair jener Tage eindrucksvoll zum Leben erweckt. Von balladesken Klängen bis zu harten Metalhämmern bietet „Moonshiner“ eine vielfältige Songpalette, die die raue Atmosphäre und die dramatischen Ereignisse der Epoche musikalisch einfängt.

Das Album steht beispielhaft für die Fähigkeit der Band, historisch und musikalisch reiche Themen in ihre unverkennbare Soundlandschaft zu integrieren. Mit „Moonshiner“ feiern sie nicht nur die rohen Facetten des Metals, sondern auch die rustikalen Töne des Country und Western. Diese musikalische Verschmelzung macht das Album zu einem Muss für jene, die bereit sind, ihre musikalischen Horizonte zu erweitern und sich auf eine packende Reise in eine bewegte historische Ära einzulassen.


(Mit freundlicher Unterstützung und Bereitstellung des Pressematerials von El Puerto Records.)

(© Photocredits Bettina Dittmann / taken from EPK "Moonshiner")

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