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Album Review: Feuerschwanz - Knightclub

Feuerschwanz beweisen mit ihrem neuen Album, dass Hedonismus, Power Metal und Popkultur-Referenzen bestens zusammenpassen...


Alnumcover Knightclub - Feuerschwanz

Tracklist:

 1. Knightclub feat. Dag von SDP

2. Valhalla feat. Doro Pesch

3. Gangnam Style

4. Name der Rose

5. Testament

6. The Tale of Sam

7. Sam The Brave

8. Drunken Dragon

9. Eisenfaust

10. Avalon

11. Tanz der Teufel

12. Lords of Fyre feat. Lord Of The Lost



Veröffentlichungsdatum: 22. August 2025

Label: Napalm Records




Vom ESC-Vorentscheid in die Schlagzeilen

Spätestens seit ihrem Auftritt beim ESC-Vorentscheid 2025 mit dem Titeltrack „Knightclub“ sind Feuerschwanz nicht mehr nur in der Mittelalter- und Folk-Szene ein Thema. Sie haben für Gesprächsstoff gesorgt, die Party-Fraktion elektrisiert und gleichzeitig mit einer kleinen Abstimmungs-Kontroverse die Mainstream-Debatte befeuert. Dass es am Ende nicht für Basel gereicht hat, nimmt die Band gelassen.


Denn wichtiger ist:

Der Song hat Aufmerksamkeit generiert – und zwar weit über die eingeschworene Fangemeinde hinaus.


Mit „Knightclub“ folgt nun das dazugehörige Album.

Eine Platte, die alles vereint, wofür Feuerschwanz stehen: Hedonismus, Klamauk, epische Momente, popkulturelle Referenzen – und eine ordentliche Portion Selbstironie.



Was bekommen wir auf die Ohren?


Party, Pathos und Popkultur

Der Opener „Knightclub“ ist ein Volltreffer: eine Festival-Hymne, die sofort die Hände in die Luft zwingt. Mit Dag von SDP im Feature weht ein rotziger Hauch Crossover durchs mittelalterliche Schlachtfeld – das polarisiert, sorgt aber genau deshalb für Gesprächswert.



„Valhalla“ hebt die Stimmung auf epische Höhen. Englische Texte und ein Power-Metal-Arrangement öffnen der Band neue Türen, ohne die eigene DNA völlig zu verleugnen.

Mit Doro Pesch, der unangefochtenen Metal-Queen, landet man obendrein ein Feature, das nicht nur Szene-Credibility bringt, sondern auch überrascht.



„Name der Rose“ verdeutlicht die Gratwanderung zwischen Folk-Rock und popnaher Eingängigkeit, mit einem Refrain, der als Dauerohrwurm brilliert – und das Ganze so charmant verpackt, dass man sich dem Mitsingen bei Live Konzerten kaum entziehen kann. Metzner streut hier unverkennbar D’Artagnan-Elemente. Dadurch gewinnt die Nummer zusätzliche Farbe und erweitert das stilistische Spektrum von Feuerschwanz.


„Testament“ klingt wie ein Streifzug durch die Bibliothek der Weltliteratur: Tolkien, Raimi, Goethe – alles darf zitiert, verdreht und in Feuerschwanz-Manier verwurstet werden. Der Song kokettiert mit dem großen Namen-Dropping und macht daraus ein augenzwinkerndes Spektakel.


„The Tale of Sam / Sam the Brave“ dagegen ist fast schon ein kleines Hörspiel.

Mit Spoken-Word-Passagen über Samwise Gamdschie (Herr der Ringe) gelingt es der Band, Tolkien-Heldentum in einen ironischen Folk-Metal-Kosmos zu übersetzen.

Überzogen, pathetisch, aber auch mitreißend – ein Stück, das live garantiert hängenbleibt. (Vielleicht auch als Konzert-Opener? ;-) )


„Eisenfaust“, „Avalon“ und „Tanz der Teufel“ prügeln gnadenlos durch die Boxen – Ohrwürmer inklusive. Mit dreckigen, kantigen Gitarren, die dir quasi ins Gesicht springen, gibt’s hier keinen Wohlfühlmodus. Wer sich darauf einlässt, wird vom ersten Schlag bis zum letzten Akkord durchgerüttelt – und liebt es.


Trinkhörner, Cover und Kollaborationen

Natürlich fehlen auch die typischen Feuerschwanz-Momente nicht.

„Drunken Dragon“ ist eine lupenreine Sauflied-Hymne, die alle Klischees bedient – Trinkhörner, Met, Lederbändchen – und das mit einem Zwinkern so charmant, dass man sich gern drauf einlässt.


„Tanz der Teufel“ ist Stadion-tauglich, laut, brachial – ein Song, der Live-Shows zur Massenparty machen wird.


Das gewagteste Stück des Albums: das Cover von PSYs „Gangnam Style“.

Metal trifft K-Pop, das Ergebnis klingt wie „Scooter auf Met“ – fragwürdig, aber konsequent in der eigenen Trash-Logik. Und genau darin liegt die Stärke:

Feuerschwanz nehmen sich nicht zu ernst, was im Genre oft Seltenheitswert hat.



Zum Schluss setzt „Lords of Fyre“, aufgenommen mit Lord of the Lost, ein gewaltiges Ausrufezeichen. Hier verbinden sich zwei der erfolgreichsten deutschen Szene-Acts zu einem Finale, das episch, wuchtig und live absolut hymnisch wirken dürfte.




Fazit: Der Club ist eröffnet


Mit „Knightclub“ legen Feuerschwanz ein Album vor, das ihren eingeschlagenen Weg kompromisslos weiterführt: größer, lauter, bunter.


Die Songs sind kompakt, stadiontauglich und zünden sofort – auch wenn nicht jeder Track langfristig hängen bleibt. Der Titeltrack ist der unangefochtene Hit, flankiert von einigen echten Highlights und bewusst trashigen Eskapaden.


Langjährige Begleiter, die Feuerschwanz zu schätzen zu wissen, werden sich auch bei Knightclub sofort zuhause fühlen. Skeptiker, die die Band nur als „Party-Metal-Gag“ abtun, können sich warm anziehen – bekehren werden wir sie nicht.


Aber genau darin liegt die Stärke: Feuerschwanz liefern gnadenlos das, was ihre Community liebt – und zwingen gleichzeitig neue Hörer aufzupassen.


Am Ende bleibt ein Album, das vielleicht keine neue Welt erfindet, aber eine schafft, in der Hedonismus, Humor und Hardrock gleichberechtigt nebeneinander existieren.


Ein Club, in dem es nur eine Regel gibt: "feiern, bis der Morgen graut."



Band Feuerschwanz
©NoRush Photography / Feuerschwanz / Weckt die Toten Festival 2024

Kontakt:



(Mit freundlicher Unterstützung und Bereitstellung des Pressematerials von Napalm Records & Another Dimension PR Agentur)

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