Album Review: Robert Jon & The Wreck - „Heartbreaks & Last Goodbyes“
- Redaktion
- vor 2 Tagen
- 6 Min. Lesezeit
Ein Southern-Rock-Statement voller Energie, Herzblut und fantastischen Hooks.

Tracklist:
3. Highway
4. Old Man
5. Dark Angel
6. Long Gone
7. Better Of Me
9. Heartbreak & Last Goodbye
Veröffentlichungsdatum: 22. August 2025
Label: Journeyman Records
Robert Jon & The Wreck – eine Band, die sich in den vergangenen Jahren den Ruf als härteste und kompromissloseste Live- und Studio-Truppe im Rockbusiness erarbeitet hat – stehen erneut in den Startlöchern, um die Musikwelt im Sturm zu erobern. Wer die fünf Kalifornier schon einmal live erlebt hat, weiß: Hier wird nicht nur gespielt, hier wird geschuftet, geschwitzt und jede Note mit Leidenschaft auf die Bühne und ins Studio gebracht.
Am 22. August 2025 erscheint nun ihr neues Studioalbum
„Heartbreaks & Last Goodbyes“
über Joe Bonamassas renommiertes Label Journeyman Records.
Weltweit wird es auf CD und Vinyl erhältlich sein – ein Sammlerstück für Fans und ein Pflichtkauf für alle, die ehrlichen, handgemachten Rock schätzen. Doch wer glaubt, hier nur routinierte Fließbandarbeit zu hören, irrt gewaltig: Dieses Album ist ein kraftvolles Statement, das die Vielseitigkeit der Band eindrucksvoll unter Beweis stellt. Zwischen energiegeladenen Rock-Hymnen, gefühlvollen Balladen und unwiderstehlichen Southern-Rock-Grooves vereint „Heartbreaks & Last Goodbyes“ alles,
wofür Robert Jon & The Wreck stehen – und geht dabei noch einen Schritt weiter.
In einer Musiklandschaft, in der viele Künstler ihre Songs häppchenweise veröffentlichen, um den Algorithmus zu füttern, haben Robert Jon & The Wreck einen beinahe legendären Ruf erlangt. Kaum ist das letzte Gitarrenriff verklungen, steht schon der nächste Track in den Startlöchern. Diese unermüdliche Arbeitsweise hält sie im Gespräch, macht jeden Monat zum musikalischen Ereignis – birgt aber auch die Gefahr, dass ein komplettes Album-Release seinen Glanz verliert.
Doch „Heartbreaks & Last Goodbyes“ ist der Beweis,
dass die Kalifornier mehr wollen als nur ständige Präsenz.
Sie wollen Spuren hinterlassen.
Sie wollen Herzen erobern.
Sie wollen ein Statement setzen – und genau das tun sie mit einer Wucht, die man spürt, noch bevor der erste Song zu Ende ist.
Was bekommen wir auf die Ohren?
Ein Auftakt wie ein Startschuss
Mit „Sitting Pretty“ legen Robert Jon & The Wreck einen Einstieg hin, der alles andere als zurückhaltend ist. Der Song startet wie der Countdown eines Dragsters, der mit Vollgas über die Strecke schießt – direkt, laut und kompromisslos. Ein schneidendes Gitarrenriff reißt die Tür zum Album weit auf und zieht den Hörer sofort mitten hinein in den Sturm. Dazu das Schlagzeug von Andrew Espantman, das mit einer Mischung aus Präzision und roher Energie so gnadenlos nach vorne treibt – nur dass Espantman dieses Tempo nicht nur über einen Song, sondern über ein ganzes Konzert hinweg mühelos hält.
„Sitting Pretty“ ist kein vorsichtiges Herantasten, kein behutsamer Opener, der langsam in Fahrt kommt. Stattdessen wirkt der Track wie eine sofortige Adrenalinspritze, die den Puls in Sekundenschnelle nach oben jagt. Der Song ist Statement und Versprechen zugleich: Robert Jon & The Wreck treten nicht an, um im Hintergrund zu rauschen – sie wollen vom ersten Ton an mit voller Wucht ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
Hier wird unmissverständlich klar: Diese Band spielt nicht auf Zeit, sie spielt auf Wirkung.
Melodie, Gefühl und Southern-Rock-Seele
Mit „Ashes in the Snow“ beweisen Robert Jon & The Wreck, dass sie mehr können, als nur Vollgas geben. Der Song nimmt das Tempo zurück, ohne an Intensität einzubüßen. Statt purer Geschwindigkeit regiert hier die emotionale Tiefe: ein Midtempo-Stück, durchzogen von feinen Southern-Rock-Schattierungen, das Wärme und Weite verströmt wie eine Fahrt bei Sonnenuntergang über eine endlose Landstraße. Besonders bemerkenswert ist der Refrain – er ist nicht aufdringlich, nicht plakativ, sondern schleicht sich still und leise ins Unterbewusstsein, bis man ihn plötzlich mitsingt, ohne zu wissen, wann genau er sich dort eingenistet hat. Es ist diese subtile Art des Songwritings, die zeigt, wie sehr die Band ihr Handwerk beherrscht.
„Highway“ knüpft daran an, jedoch mit einem anderen Ansatz: Hier geht es nicht um unterschwellige Emotionen, sondern um den direkten Schlag ins Gedächtnis.
Die Hookline taucht scheinbar unvermittelt auf, fast wie aus dem Nichts, doch sie entfaltet eine magnetische Wirkung, die man nicht mehr loswird. Tage später ertappt man sich noch dabei, „she don’t break“ vor sich hin zu summen – wie ein musikalischer Schatten, der einen begleitet. Genau hier zeigt sich die Stärke von Robert Jon & The Wreck:
Sie schreiben Songs, die nicht nur im Moment wirken, sondern nachhallen, sich festsetzen und Teil des Alltags werden.
Songs mit Charakter und Eigenleben
„Old Man“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie Robert Jon & The Wreck Atmosphäre in Musik verwandeln. Hier geht es nicht nur um eine Melodie oder ein Arrangement, sondern um eine Emotion, die sich mit jeder Note auflädt. Robert Jon Burrisons Stimme trägt den Song mit einer Schwere und Tiefe, die sofort berührt und eine intime Nähe schafft. Es ist, als würde er nicht einfach singen, sondern eine Geschichte erzählen – eine, die man nicht nur hört, sondern miterlebt. Der Song wirkt wie ein Blick in ein altes Fotoalbum: vertraut, berührend und voller unausgesprochener Erinnerungen.
Ganz anders „Dark Angel“: Hier dominiert die Energie. Ein treibendes Gitarrenriff reißt den Hörer mit, dazu die markanten „Hoo Hoo“-Shouts, die frech und mitreißend zugleich sind. Man spürt sofort, dass dieser Song für die Bühne gemacht ist. Er fordert das Publikum regelrecht heraus, mit einzusteigen, zu singen, zu klatschen – ein Stück, das im Live-Kontext seine volle Kraft entfaltet.
„Long Gone“ wiederum ist wie eine Verbeugung vor den Altmeistern des Southern Rock. Mit seinen kraftvollen Gitarrenduetten, dem erdigen Groove und einer unbändigen Spielfreude hätte der Song ebenso gut aus den Notizbüchern von Lynyrd Skynyrd stammen können. Er vereint Energie, Authentizität und diese gewisse rohe Direktheit, die das Genre seit jeher prägt.
Mit „Better of Me“ schließlich zeigt die Band ihre zeitlose Seite. Der Song wirkt, als könnte er aus einer anderen Ära stammen – und doch passt er perfekt ins Hier und Jetzt. Er besitzt die seltene Qualität, Jahrzehnte zu überbrücken: Ein Stück, das in den 70ern ebenso seine Berechtigung gehabt hätte wie heute. Genau darin liegt seine Stärke – Musik, die sich weigert, alt zu werden.
Balladen, Titeltrack und der Signature-Sound
Mit „I Wanna Give It“ zeigen Robert Jon & The Wreck ihre gefühlvolle Seite – und das ohne jede Spur von Kitsch. Die Ballade ist getragen, warm und voller Tiefe, mit einem Gesang, der nahbar und ehrlich wirkt. Es ist ein Song, der Raum lässt, um Emotionen zu entfalten, fast wie ein Versprechen: live ist er noch größer, mit einem Gitarrensolo, das sich endlos ausbreiten kann und in seiner Intensität alle mitnimmt. Schon auf dem Album entfaltet er eine bewegende Kraft, aber man spürt sofort, dass er erst in der
Live-Umsetzung seine wahre Bestimmung findet.
Der Titeltrack „Heartbreaks & Last Goodbyes“ ist das emotionale Herzstück der Platte. Er knüpft an die epische Stimmung von Last Light on the Highway an, geht aber einen anderen Weg: konzentrierter, verdichteter, wie ein starkes Destillat dessen, was Robert Jon & The Wreck ausmacht. Genau dadurch entsteht das Gefühl, dass dieser Song live unbedingt mehr Raum braucht, um zu atmen, zu wachsen, sich in epischer Breite zu entfalten. Auf dem Album bleibt er bewusst knapp, fast wie eine Einladung an das Publikum, ihn bei Konzerten in voller Größe zu erleben.
„Keep Myself Clean“ schließlich ist der perfekte Abschluss – kraftvoll, direkt und ohne Umwege. Dieser Song bündelt alles, was Robert Jon & The Wreck so besonders macht: markante Gitarrenriffs, ein leidenschaftlicher, unverwechselbarer Gesang und eine Produktion, die erdig und handgemacht wirkt, als käme sie direkt aus dem Proberaum.
Es ist ein Stück, das nicht nur als Schlusspunkt funktioniert, sondern auch als Visitenkarte der Band. Wer Robert Jon & The Wreck kennenlernen will, findet hier das ultimative Einstiegstor – vorausgesetzt, man dreht die Lautstärke ordentlich auf.
Fazit:
Heartbreaks & Last Goodbyes ist weit mehr als nur das nächste Kapitel in der Diskografie von Robert Jon & The Wreck – es ist ein Werk, das zeigt, wo die Band 2025 steht: auf dem Höhepunkt ihrer kreativen Kraft. Man spürt in jeder Note, dass dieses Album nicht zwischen Tourstops oder „nebenbei“ entstanden ist, sondern das Resultat von Herzblut, unermüdlicher Arbeit und einem tiefen Verständnis für das, was Rockmusik zeitlos macht.
Die Songs vereinen unbändige Energie mit einem feinen Gespür für Melodien, die sofort im Gedächtnis bleiben. Dazu kommt eine handwerkliche Präzision, die ihresgleichen sucht – sei es im filigranen Gitarrenspiel, in den dynamischen Arrangements oder im nuancierten Gesang von Robert Jon Burrison. Gleichzeitig bleibt die Band ihren Wurzeln treu: Der Spirit des Southern Rock ist in jedem Track spürbar, verwoben mit modernen Elementen, die das Album frisch und relevant wirken lassen.
Heartbreaks & Last Goodbyes steht damit nicht nur mühelos in einer Reihe mit Klassikern wie Last Light on the Highway oder Red Moon Rising, sondern hat das Potenzial, diese Alben in der Wahrnehmung der Fans sogar zu überflügeln. Es ist ein Album, das sowohl eingefleischte Anhänger begeistert als auch neue Hörer anzieht – ein Werk, das die Essenz von Robert Jon & The Wreck auf den Punkt bringt und gleichzeitig zeigt, dass ihr kreativer Zenit noch lange nicht erreicht ist.
Kurz gesagt: Heartbreaks & Last Goodbyes ist kein bloßes Album – es ist ein Statement. Ein kraftvolles, ehrliches, mitreißendes Stück Musik, das sich seinen Platz in den Herzen der Fans sichern wird.
Siehe auch unseren Konzertbericht:

Kontakt:
(Mit freundlicher Unterstützung und Bereitstellung des Pressematerials von Another Dimension PR Agentur)
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