Konzertbericht: Chris de Burgh - 50LO - Konzert vom 09.08.2025 aus Görlitz, Landskron Kulturbrauerei
- Redaktion
- vor 6 Stunden
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Ein Abend voller Geschichten, Hits und zeitloser Magie!

Wenn Musik mehr ist als nur Melodie
Manchmal reicht ein einziger Akkord, um einen ganzen Abend zu verzaubern.
Am 9. August 2025 war es nicht nur die Stimme von Chris de Burgh, die den Innenhof der Görlitzer Landskronbrauerei füllte – es war seine ganze Lebensgeschichte, die zwischen Klavier und Gitarre zum Klingen kam. Zwei Stunden lang nahm er sein Publikum mit auf eine Reise durch fünf Jahrzehnte Musik, zwischen leisen Balladen und mitreißenden Hymnen, zwischen Lachen, Nachdenken und Gänsehaut.
Manche Künstler werden nicht älter – sie werden zeitlos.
Ein warmer Sommerabend in Görlitz, im Innenhof der Landskronbrauerei herrscht eine erwartungsvolle Ruhe. Der Innenhof ist gut gefüllt, doch nicht überfüllt, was der Atmosphäre etwas angenehm Persönliches verleiht. Man spürt: Hier wird kein bombastisches Spektakel aufgefahren, sondern ein Konzert, das ganz auf die Magie zwischen Künstler und Publikum setzt.
Chris de Burgh – 76 Jahre jung, über 50 Jahre Bühnenerfahrung, über 45 Millionen verkaufte Tonträger – betritt kurz nach 19:00 Uhr die Bühne. Kein großes Intro, keine Showeffekte. Nur ein Mann, ein Klavier, eine Gitarre – und ein Publikum, das gekommen ist, um Geschichten zu hören und Musik zu fühlen.

Der Vollblutmusiker beginnt am Klavier mit „The Hands of Man“ und „The Same Sun“, und sofort wird klar: Seine Stimme trägt immer noch diese unverwechselbare Wärme und Klarheit, die ihn seit Jahrzehnten ausmacht. „Ich könnte euch bis zum nächsten Morgen unterhalten“, scherzt er, als er von seinen 28 Alben spricht – und auch wenn es nicht bis zum Frühstück geht, werden es am Ende über zwei Stunden Musik pur.

Mit einem verschmitzten Lächeln zog er zwischendurch einen kleinen Zettel aus der Tasche und stellte drei Fragen: „Lebt er noch?“ – „Kann er noch singen?“ – und „Freut er sich, hier zu sein?“. Die ersten beiden beantwortete das Publikum lautstark mit „Ja“, die letzte Frage trällerte er selbst mit einem fröhlichen „Ja“.

Er spricht mal in charmant gebrochenem Deutsch, mal auf Englisch, und erzählt kleine Geschichten – von einer bevorstehenden Vollmondnacht mit heulenden Wölfen, oder ernste Gedanken über den Krieg, die er nach „Natasha Dance“ einfließen lässt. Vor „Keeper of the Keys“ erinnert er daran, dass das Recht auf Bildung und Freiheit für Frauen unverhandelbar ist. Das Publikum dankt ihm mit langem Applaus.
Mit den ersten Takten von „Don’t Pay the Ferryman“ springt ein ganzer Block von (meist weiblichen) Fans von den Stühlen und stürmt nach vorn. Plötzlich stehen alle – tanzen, klatschen, singen mit. Die anfänglich intime Stimmung verwandelt sich in ein kleines Sommerfestival.

Musikalisch liefert Chris de Burgh einen Querschnitt, der seine Karriere umspannt – von neuen Titeln wie „Never to Late“ und „On This Day“ bis zu Klassikern wie „The Lady in Red“ und „Borderline“. Balladen wie „Missing You“ oder „Sailing Away“ lassen den Abend sanft leuchten, während „High on Emotion“ zum Partyfinale wird. Sogar Coverversionen wie „Africa“ (Toto), „Oh, Pretty Woman“ (Roy Orbison) und „You Were Always on My Mind“ fügen sich nahtlos in das Programm ein.

Fazit:
Mehr als zwei Stunden (ohne Pause!) lang entführte der charismatische Ire sein Publikum in eine musikalische Welt voller Emotionen, Geschichten und zeitloser Melodien. Mit seiner unverwechselbaren Stimme, seinem Charme und einem Repertoire, das seinesgleichen sucht, füllte er den Abend mühelos. Ganz ohne Band oder große Showeffekte stand er allein auf der Bühne – nur er, seine Musik und das Publikum. Mal greifte er zur Gitarre und zauberte intime, warme Klänge, mal setzte er sich ans Klavier und erfüllte das Open-Air Gelände mit sanften, aber kraftvollen Tönen.
Der Sound war glasklar, seine Stimme auch mit 76 Jahren kraftvoll und ausdrucksstark – selbst in hohen Lagen (fast) makellos. Über zwei Stunden Solo-Performance ohne Durchhänger sind eine Seltenheit, und Chris de Burgh lieferte genau das:
ein Konzert voller Emotion, Charme und zeitloser Songs, ...das noch lange nachklingen wird.
(Wir bedanken uns rechtherzlich an dieser Stelle für das Pressematerial, die Akkreditierung für die professionelle Organisation der Veranstaltung bei Concertbüro Zahlmann, KBK Konzert- und Künstleragentur und der
Landskron Brau-Manufaktur Görlitz)