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Volbeat – Konzertbericht „Greatest of All Tours“ aus der ZAG Arena in Hannover

Drei Bands, ein Dienstag – und ein Abend, der alle Erwartungen sprengte


Tourplakat "Greatest of All Tours" - Volbeat

Ein Dienstagabend in Hannover. Für viele ein normaler Arbeitstag mit dem Gedanken an den Wochenendcountdown. Doch für rund 10.000 Rockfans in der ZAG Arena war dieser Abend alles andere als gewöhnlich – denn Volbeat hatten gerufen.


Auf ihrer „Greatest of All Tours“ machte die dänische Rock’n’Roll-Institution

Halt in der UNESCO City of Music, und sie kamen nicht allein:


Witch Fever und Bush sorgten im Vorfeld für einen genreübergreifenden Auftakt,

der das Publikum perfekt auf den Hauptact einstimmte.



Witch Fever – Dunkle Energie aus Manchester

Pünktlich um 19 Uhr öffnete sich der Vorhang für Witch Fever.

Die vier Musikerinnen aus Manchester starteten mit ruhigen, sphärisch schwebenden Klängen – nur um Sekunden später das Gaspedal durchzutreten.

Frontfrau Amy Walpole growlte mit einer Wucht, die den noch halb gefüllten Innenraum der Arena augenblicklich wachrüttelte.


Witch Fever 1

Ihr Sound – irgendwo zwischen Punk, Grunge und Doom – traf direkt ins Mark.

Das neue Material vom kommenden Album „Feavereaten“ (VÖ: 31. Oktober) zeigte eine Band, die auf dem Sprung ist: roh, wütend, kompromisslos.


Witch Fever 2

Innerhalb von 30 Minuten verwandelten Witch Fever die ZAG Arena in ein brodelndes Biotop aus Riffs, Bassdruck und kantigem Charisma.


Witch Fever 3

Als sie die Bühne verließen, war klar:

Die Stimmung passte. Und das Publikum war endgültig bereit für den nächsten Akt.



Bush – Grunge trifft Moderne

Bush 1

Nach einer kurzen Umbaupause betraten Bush die Bühne – ja, genau die Bush!

Die Band um Gavin Rossdale, die in den 90ern mit Songs wie „Machinehead“ und „Glycerine“ den internationalen Durchbruch schaffte, legte ein Set hin, das zeigte,

wie souverän man zwischen den Jahrzehnten wandeln kann.


Bush 2

Musikalisch balancierten sie gekonnt zwischen Grunge-Wurzeln und Alternative-Rock-Einflüssen. Leider kämpfte der Sound zunächst mit einigen Schwächen:

Rossdales Gitarre übertönte stellenweise seinen Gesang,

das Schlagzeug war zu laut abgemischt – schade,

denn der emotionale Druck der Songs ging dadurch gelegentlich verloren.


Bush 3

Doch Bush wären nicht Bush, wenn sie sich davon ausbremsen ließen.

Bei „Swallowed“ leuchteten Handylichter in der Halle, das Publikum sang mit,

ein stiller, fast nostalgischer Moment.


Mit „I Beat Loneliness“ und einer überraschenden, druckvollen Version des

Beatles-Klassikers „Come Together“ kippte die Stimmung dann endgültig:


Die Menge tobte, sang und klatschte mit, als hätte man sie in die 90er zurückversetzt.


Bush 4

Nach zehn Songs verabschiedeten sich Bush unter großem Applaus,

ein respektabler Auftritt, der vor allem eines zeigte:


Rossdale & Co. sind gekommen, um zu bleiben.



Volbeat – Rock’n’Roll trifft Herzblut

Volbeat 1

Und dann war es soweit: Volbeat.

Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen.


Als das Licht erlosch und der markante Kabuki-Vorhang fiel,

brach in der Arena Jubelsturm los.


Volbeat 2

Mit einem perfekten Mix aus Sound, Licht und Spielfreude legten die Dänen los.

Michael Poulsen wirbelte über die in Pfeilform aufgebaute Bühne, wechselte ständig die Seiten, suchte immer wieder den direkten Blickkontakt mit den Fans. Die Energie sprang sofort über – ein Chor aus 10.000 Stimmen sang jeden Song mit, Wort für Wort.


Volbeat 3

„Lola Montez“ wurde gleich doppelt gefeiert: Zwei Ehrenrunden des Refrains, nur damit auch wirklich jeder mitsang. Der Übergang zu Johnny Cashs „Ring of Fire“ kam wie selbstverständlich, ehe das Publikum mit „Sad Man’s Tongue“ endgültig in Ekstase verfiel.


Volbeat 4

Ein Highlight des Abends war „Evelyn“, bei dem sich Marc Grewe (Morgoth, Asinhell)

als Gast am Mikro einfand, ein wuchtiger, growllastiger Moment, der die Bühne erbeben ließ.


Dann wurde es ruhig.

Bei „For Evigt“ erstrahlte die Halle in einem Meer aus Handylichtern,

und Poulsen lächelte sichtlich bewegt.


Volbeat 5

Kurz vor Schluss gab es noch eine besondere Überraschung:

Zu „Still Counting“ holte die Band den musikalischen Nachwuchs auf die Bühne,

ein emotionaler Moment, der zeigte, dass Musik Generationen verbindet.


Volbeat 5

Mit dem finalen Doppelpack „A Warrior’s Call“ und

„Pool of Booze, Booze, Booza“ verabschiedeten sich Volbeat

schließlich unter tosendem Applaus.


Volbeat 6


Fazit: Ein Dienstag wie ein Feiertag

Wer an diesem Abend den Weg in die ZAG Arena gefunden hatte, bekam mehr als nur ein Konzert – er bekam eine musikalische Reise durch drei Jahrzehnte Rockgeschichte.


Witch Fever lieferten Wucht und Attitüde, Bush versprühten Erfahrung und Klasse,

Volbeat zündeten ein Feuerwerk, das keine Wünsche offenließ.


Ein Abend, der sich am Ende wie ein Cardio-Workout anfühlte,

Schweiß, Lächeln, Adrenalin.


Und ja: Der Mittwoch danach war für viele sicher anstrengend.

Aber wer dabei war, wusste – es hat sich gelohnt.


Denn wenn Volbeat die Bühne betreten, ist jeder Tag ein Freitagabend.


Volbeat 7


©Text: Alexx Gerdsmeyer / ©Fotos: Jan Jacobsen

(Text redaktionell überarbeitet)


Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Another Dimension PR Agentur, Head of PR und Q Prime Management

für die Akkreditierung und Organisation und Betreuung vor Ort.


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