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Konzertbericht: IN EXTREMO - Wolkenschieber Tour (Special Guest: Korpiklaani + Rauhbein)

Redaktion

Aktualisiert: 22. Dez. 2024

vom 14. Dezember 2024 aus dem Alten Schlachthof in Dresden



Im September 2024 veröffentlichten In Extremo ihr neues Album Wolkenschieber.

(siehe unser Albumreview)


Die Fans mussten nicht lange auf die Gelegenheit warten, die neuen Songs live zu erleben, denn schon ab November 2024 starteten die sechs Spielmänner auf eine ausgedehnte Tour durch die Länder, um das Werk einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Der Konzertveranstalter meldete schon lange im Voraus „ausverkauft“, was die enorme Popularität der Band und die Vorfreude auf das neue Album verdeutlichte.


Am 14. Dezember 2024 hatten auch wir das Vergnügen, mit dabei zu sein dürfen – und zwar im Alten Schlachthof in Dresden, einem Ort, der für seine besondere Atmosphäre bekannt ist und den perfekten Rahmen für eine Band wie In Extremo bietet.

Mit im Gepäck waren an diesem Abend auch die Musikerfreunde von Rauhbein und Korpiklaani, die das Publikum mit ihrer eigenen Musik aufwärmten und die Stimmung noch weiter anheizten.


Die Tour befindet sich mittlerweile im Endspurt, und nur noch wenige Termine stehen im Rahmen der Wolkenschieber-Tour aus, bevor sie ihren Abschluss findet. Doch trotz des bevorstehenden Tour-Endes bleibt die Begeisterung der Fans ungebrochen, die bei jedem Konzert erneut die Live-Energie und den einzigartigen Sound von In Extremo feiern.


Der Einlass war für 18:00 Uhr angesetzt, doch bereits Stunden zuvor hatten sich die ersten Fans auf dem Gelände eingefunden. Die Aufregung war spürbar, und die Stimmung am Eingang von Nervosität und Vorfreude geprägt.

Geduldig harrten die Fans bei eisigem Wind aus, die Vorfreude auf das bevorstehende Konzert von In Extremo hielt die Stimmung hoch und sorgte für die nötige Energie.

Als die Türen schließlich geöffnet wurden, atmeten die Wartenden kollektiv auf, und eine Welle der Erleichterung verbreitete sich, als die Menge sich drängelnd hineinbewegte.


 
Rauhbein


Rauhbein 1

Als ersten Act des Abends begrüßten die Fans Rauhbein. Die Band war bereits mehrfach als Support von In Extremo aufgetreten und hatte auch auf diversen Festivals ihre Energie und ihren einzigartigen Sound unter Beweis gestellt. Punkt 18:45 Uhr eröffneten sie mit ihrem gleichnamigen Song „Rauhbein“ den Abend und legten damit den Grundstein für den Konzertabend. Frontmann Henry war sichtbar erfreut, die Dresdner Fans zu begrüßen, und versprach, dass dies eine großartige Zeit werden würde.


Zu diesem Zeitpunkt war die Bühne noch recht schlicht gehalten, ohne aufwendige Dekorationen oder visuelle Highlights, was beim ersten Act eines Abends nicht ungewöhnlich ist. Der Fokus lag klar auf der Musik, und das war auch gut so.


Rauhbein 2

Der nächste gespielte Song „Adrenalin“ stammt bereits vom kommenden Album, das am 27. Dezember 2024 erscheint. Henry nutzte die Gelegenheit, nicht nur auf das neue Werk hinzuweisen, sondern auch auf die anstehende Tour im nächsten Jahr. Mit einem schelmischen Lächeln merkte er an, dass das Album nicht nur großartige Musik liefern würde, sondern auch dabei helfen würde, „die Brötchen zu verdienen“. Ein kleiner Scherz, der den Fans das Gefühl gab, dass auch dieser musikalische Moment mit einer Portion Humor gewürzt war.


Rauhbein 3

Reinhören lohnt sich auf jeden Fall“, fügte Henry hinzu. Ein weiterer Vorgeschmack auf das neue Album kam direkt im Anschluss mit dem Song „Die Welle“. Doch irgendwie schien Henry mit dem bisherigen Verlauf nicht ganz zufrieden zu sein. Das war ihm alles noch zu brav, zu gemäßigt. Schließlich waren wir ja nicht im Alten Schlachthof, um einen langsamen Walzer zu tanzen. Also rief er mit einem breiten Grinsen: „Feier frei!“ – und damit war klar, dass der Abend jetzt erst richtig Fahrt aufnehmen würde.


Mit dem fünften Lied forderte Henry das Dresdner Publikum heraus: „Hände hoch!“, und schnell war klar, dass die Fans ihre Leidenschaft nicht zurückhalten konnten. Denn das war die nächste Auskopplung aus dem neuen Album. Doch beim ersten Versuch war die Antwort aus dem Publikum noch etwas verhalten. Henry, nicht der Typ, der aufgibt, ermutigte die Fans zu einem zweiten Versuch – und diesmal war die Resonanz deutlich lauter.


Rauhbein 4

Im nächsten Moment hoben wir gemeinsam unsere Gläser – und auch die Flaschen – auf „Die Freundschaft“. Es war ein symbolischer Akt der Verbundenheit, der die Fans weiter zusammenschweißte. Henry hatte es geschafft, die Dresdner aus der Reserve zu locken, und die Fans zeigten nicht nur, dass sie textsicher sind, sondern auch, dass sie durchaus in der Lage sind, die Lautstärke auf ein neues Niveau zu heben.


Rauhbein 5

Nach dem Song „Typen wie wir“ bedankte sich Frontmann Henry mit einem herzlichen „Danke“ beim Dresdner Publikum. Das Publikum hatte sich zunehmend mitgerissen und zeigte, dass es nicht nur zuhören, sondern auch aktiv am Geschehen teilhaben konnte. Henrys Worte waren eine Dankesgeste für die tolle Atmosphäre und die großartige Unterstützung, die das Publikum der Band entgegenbrachte.


Rauhbein 6

In typischer Henry-Manier, mit einem schelmischen Lächeln, meinte Henry zu seinen Bandkollegen: „Wir müssen das ganze Set spielen, sonst gibt es keine Bezahlung!

Ein humorvoller Hinweis auf die ausbleibende Gage, der den Crowd noch einmal anspornte, sich ganz auf das letzte Stück des Sets zu konzentrieren. Die Stimmung war bereits auf dem Höhepunkt, und nun galt es, den Auftritt würdig zu beenden.


Der letzte Song des Sets, „Steh wieder auf“, ergriff das Publikum erneut. Mit seiner kraftvollen Botschaft und dem mitreißenden Sound entließ die Band die Fans in die Zwischenpause – ein energiegeladener Abschluss. Rauhbein hatte nicht nur mit neuer Musik, sondern auch mit ihrer Bühnenpräsenz das Publikum vollkommen überzeugt.


Rauhbein 7

Um 19:25 Uhr war der Auftritt von Rauhbein dann offiziell zu Ende. Die Menge applaudierte noch lange, als sich die Band von der Bühne verabschiedete.


Fazit "Rauhbein"

Der Sound von Rauhbein ist markant, kraftvoll und unverkennbar – eine Mischung, die von der ersten Note an die Herzen der Fans im Alten Schlachthof eroberte. Für jene, die dem neuen Album bereits mit Vorfreude entgegenfieberten, war der Auftritt ein wahres Geschenk: Gleich vier brandneue Songs gaben einen tiefen Einblick in das, was noch kommen wird, und rissen das Publikum förmlich mit.

Die Begeisterung im Saal war spürbar, die Stimmung elektrisierend.

Doch Rauhbein wären nicht Rauhbein, wenn sie sich damit zufrieden gäben. Für das kommende Jahr haben sie Großes vor: Mit der kommenden "Adrenalin"-Tour wollen sie die Bühnen des Landes erobern und ihre energiegeladene Musik noch mehr Menschen nahebringen.

Es wird nicht einfach nur eine Tour – es wird eine emotionale Reise, ein Erlebnis, das Fans tief berühren und für lange Zeit in Erinnerung bleiben wird.


Rauhbein 8


 
Korpiklaani


Nach dem energiegeladenen Auftakt von Rauhbein begann der Bühnenumbau, um die Bühne für den kommenden Act, Korpiklaani, vorzubereiten. Das Schlagzeug von In Extremo blieb vorerst noch mit einem großen, grauen Tuch verhüllt. Dieses wirkte wie ein massiver Felsbrocken und fügte sich stimmig in die Kulisse ein – ein passendes Detail, das schon ein wenig auf die Naturverbundenheit und die Atmosphäre von Korpiklaani einstimmte.


Das „Begrünungsteam“ zeigte vollen Einsatz, um der Bühne eine besondere Note zu verleihen. Mehrere Koniferen wurden an strategischen Stellen arrangiert, um eine waldähnliche Szenerie zu schaffen. Dabei wurden sie mehrfach umgestellt, bis alles perfekt passte. Für den finalen Touch sorgten große weiße Laternen, die später in rotem Licht erstrahlen sollten. Auch sie wurden mit Bedacht platziert, um die Bühnen-Atmosphäre ideal zu gestalten.


Kurz vor 20 Uhr ertönte schließlich das Intro, ein kraftvoller Sound, der wie ein mächtiger Schlag tief in die Magengrube fuhr und die Spannung im Saal noch weiter anheizte. Augenblicke später stürmten Korpiklaani unter lautem Jubel der Fans die Bühne. Ohne Zeit zu verlieren, eröffneten sie ihr Set mit „Kotomaa“, einem mitreißenden Stück, das die typische Energie und Dynamik der finnischen Folk-Metal-Band perfekt einfing.


Korpiklaani 1

Die markanten Klänge von Geige und Akkordeon setzten sofort ein, begleitet von donnernden Gitarrenriffs und druckvollem Schlagzeugspiel. Die Band verbreitete von der ersten Sekunde an pure Spielfreude, und die Fans wurden augenblicklich von der elektrisierenden Atmosphäre erfasst. Es war der perfekte Auftakt für ein Set, das die Zuschauer auf eine wilde musikalische Reise mitnehmen sollte.


Korpiklaani 2

Da die meisten Songs, abgesehen von Klassikern wie „Man with a Plan“, „Wooden Pints“ und „Vodka“, in finnischer Sprache gesungen wurden, war das Mitsingen für das Publikum zwar eine Herausforderung, doch dies tat der Stimmung keinen Abbruch. Stattdessen brachten die Fans ihre Begeisterung durch rhythmisches Klatschen, Jubel und tosenden Beifall zum Ausdruck. Die emotionale Verbindung entstand durch die pure Kraft der Musik, die nicht nur gehört, sondern auch gefühlt wurde.


Korpiklaani 3

Sänger Jonne Järvelä machte mit knappen Ansagen zwischen den Songs deutlich, dass Worte hier ohnehin zweitrangig waren. Es ging vielmehr darum, sich von der Musik und ihrer Energie mitreißen zu lassen. Und genau diese Energie war ansteckend: Jonne wirbelte unermüdlich über die Bühne, zog das Publikum mit seiner charismatischen Präsenz in den Bann und verlieh jedem Song eine unbändige Intensität. Die gesamte Band trug dazu bei, dass die Bühne vor Action nur so pulsierte – kein Moment der Ruhe, sondern eine Show voller Bewegung, Spielfreude und Leidenschaft.


Korpiklaani 4

Nach dem mitreißenden Song „Metsämies“ wurde das Publikum mit einem beeindruckenden Drum-Solo von Samuli Mikkonen belohnt. Mit Präzision, Dynamik und unbändiger Energie brachte der Schlagzeuger die Menge zum Toben. Jonne rief: „Best Drummer in the fucking world!“ und wurde mit seiner Aussage durch tobenden Applaus bestätigt. Samulis Solo war ein Höhepunkt, der noch lange in Erinnerung bleiben sollte.


Korpiklaani 6

Natürlich durfte bei einem Korpiklanni-Konzert auch ein Klischee nicht fehlen, das mit einem Augenzwinkern zelebriert wurde: das finnische Kulturgut Sauna. Passend dazu präsentierten die Finnen den Song „Saunaan“, der das Publikum einmal mehr in Bewegung brachte und ein weiteres Beispiel dafür war, wie charmant und humorvoll die Band ihre finnischen Wurzeln einbringt.


Korpiklaani 7

Zum Abschluss des Sets folgte der wohl bekannteste und meistgefeierte Song der Band: „Vodka“. Frontmann Jonne Järvelä gab dabei noch einmal alles. Wild springend, mit wehender Haarpracht und unerschöpflicher Energie heizte er der Menge ein. Begleitet wurde der Song von spektakulären Funkenfontänen, die die Bühne in ein Lichtermeer verwandelte.


Fazit "Korpiklaani":


Korpiklaani legten eine beeindruckende Performance hin und bewiesen einmal mehr, warum sie eine der führenden Bands ihres Genres sind. In einer knappen Stunde lieferten sie ein kraftvolles Set ab, das mit 15 mitreißenden Songs gespickt war. Fünf davon stammten aus ihrem aktuellen Album Rankampuru und gaben einen intensiven Einblick in die musikalische Weiterentwicklung der Band.

Jeder Song war ein Feuerwerk aus Energie, Leidenschaft und purer Spielfreude. Die Band verstand es meisterhaft, die Aufmerksamkeit des Publikums zu fesseln und die Atmosphäre im Alten Schlachthof in einen brodelnden Hexenkessel zu verwandeln. Besonders beeindruckte das Zusammenspiel der Musiker: Jonne Järvelä wirbelte unermüdlich über die Bühne, während Samuli Mikkonen mit seinem spektakulären Drum-Solo nicht nur seine technische Brillanz zeigte, sondern auch einen der emotionalen Höhepunkte des Abends setzte.

Selbst die sprachlichen Barrieren, die durch die knappen und rätselhaften Ansagen von Frontmann Jonne Järvelä entstanden, schmälerten die Stimmung in keinster Weise.

Es war ein energiegeladener Auftritt voller Hingabe, der das Publikum nicht nur aufheizte, sondern auch perfekt auf den Hauptact des Abends vorbereitete: In Extremo.


Mit diesem fulminanten Finale setzten Korpiklaani ein klares Statement – sie sind mehr als nur ein Supporting Act, sie sind eine Kraft, die man live erleben muss.


Korpiklaani 8


 
In Extremo


Nach dem fulminanten Auftritt von Korpiklaani folgte eine etwa 25-minütige Umbaupause, die Raum für Vorfreude auf den Hauptact des Abends ließ. Optisch wurden an der Bühne kaum große Veränderungen vorgenommen, dennoch waren die kleinen Details vielversprechend. Das Schlagzeug und das Backdrop wurde enthüllt, die das ikonische Motiv des aktuellen Albums Wolkenschieber zeigte: eine stimmungsvolle Wolkenlandschaft, durchzogen von einer Leiter, die symbolisch in den Himmel zu führen schien.


Diese subtile, aber wirkungsvolle Inszenierung bereitete die Bühne perfekt auf das Kommende vor und brachte die einzigartige Ästhetik, die die Spielmänner auf ihrer aktuellen Tour auszeichnet, auf den Punkt. Die Atmosphäre im Saal war greifbar, während die letzten Vorbereitungen getroffen wurden und das Publikum gespannt auf den nächsten Höhepunkt wartete.


Um Punkt 21:15 Uhr erklang ein lauter Knall, der wie ein Donnerschlag durch den Alten Schlachthof hallte. Obwohl das Publikum den Auftakt erwartet hatte, sorgte der unerwartete Moment für eine kurze Schrecksekunde – und genau das machte die Wirkung noch intensiver. Es war, als würde sich der Himmel öffnen und den Beginn eines magischen Abends verkünden.


In Extremo 1

Zu den atmosphärischen Klängen von "Olafur" schritten die Mannen von In Extremo auf die Bühne. Ein ohrenbetäubender Jubel und enthusiastische Beifallsrufe erfüllten den Saal, während die Musiker ihre Plätze einnahmen. Es war der perfekte Einstieg für das, was zweifellos ein unvergessliches Konzerterlebnis werden sollte.


In Extremo 2

Nach diesem eindrucksvollen Einstieg ins Set folgte direkt der Klassiker "Spielmannsfluch". Das Publikum tobte und schrie förmlich gegen den kraftvollen Gesang auf der Bühne an – ein leidenschaftliches Wechselspiel zwischen Band und Fans, das den Saal zum Beben brachte. Am vorderen Bühnenrand zischten rote Feuerfontänen empor, gefolgt von einem weiteren ohrenbetäubenden Knall, der von einem glitzernden Funkenregen begleitet wurde. Ein Spektakel, das nicht nur die Ohren, sondern auch die Augen der Anwesenden fesselte.


Doch nicht nur die visuellen Effekte hinterließen Eindruck: Die Melodie des Songs hallte noch lange nach, als die Menge sie lautstark und voller Inbrunst weitersang. Der Schlachthof war erfüllt von einer Atmosphäre, die Gänsehaut verursachte.


In Extremo 3

Die Stimmbänder der Fans wurden auch beim darauffolgenden "Nur Ihr allein" keineswegs geschont. Der Text wurde so lautstark und mit so viel Hingabe mitgesungen, dass es fast so wirkte, als ob die Fans selbst Teil der Band wären. Dieser war einer der Momente, der zeigte, wie tief die Musik von In Extremo in den Herzen der Menschen verwurzelt ist.


In Extremo 4

Micha trat mit einem breiten Lächeln ans Mikrofon und rief: „Hallo Dresden!“ Dann fügte er hinzu: „Danke für den herzlichen Empfang, ihr seid großartig! Und ein riesiges Dankeschön an unsere Freunde von Korpiklaani und Rauhbein!“ Diese Worte wurden sofort von begeistertem Applaus und lautem Jubel aus dem Publikum begleitet.


In Extremo  5

Für das folgende Lied „Vollmond“ wurde die Bühne in ein mystisches Blau getaucht, das die geheimnisvolle und zugleich intensive Atmosphäre des Stückes perfekt unterstrich. Dr. Pymonte trat mit seiner Harfe in den Mittelpunkt und zog die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich, während seine Kollegen den Raum mit dem charakteristischen Klang der Dudelsäcke ausfüllten. Die Musik verschmolz mit der visuellen Atmosphäre und ließ das Publikum in die Welt des Liedes eintauchen. Gegen Ende des Liedes regnete es rote Herzen, die die ohnehin schon starke Stimmung noch weiter anheizten. Die Emotionen des Moments waren förmlich greifbar und das Publikum sichtlich bewegt.


In Extremo 6

Für den Song „Weckt die Toten“ kehrte Henry von Rauhbein auf die Bühne zurück und stand nun Seite an Seite mit Micha. Zusammen übertrugen sie die kraftvolle Energie des Songs direkt auf das Publikum. Auf Kommando wurden die Arme der Fans nach oben gerissen, und die gesamte Atmosphäre vibrierte vor Energie. Die perfekt abgestimmten Licht- und Feuerelemente verstärkten die Wirkung des Songs noch zusätzlich, sodass eine Welle der Bewegung durch den gesamten Raum schwappt.


In Extremo 7

Der Song „Troja“ wurde untermalt mit Feuerstößen, welche für dramatische Akzente sorgten. Die Flammen züngelten in die Luft und verstärkten die epische Stimmung des Songs.


In Extremo 8

Im Anschluss wurde „Unser Lied“ gespielt, doch leider konnte Björn von Santiano nicht mit dabei sein (😉), was die Fans nicht minder enthusiastisch hinnahmen. Während des Songs zuckten rote Flammen in die Luft und bildeten ein faszinierendes Feuerwerk aus Licht und Energie. Micha fragte scherzhaft, ob auch Frauen im Publikum seien, und wurde sofort mit spitzen Schreien und lautem Jubel beantwortet – ein klarer Beweis für die ausgelassene Stimmung im Alten Schlachthof.


In Extremo 9

Und dann, wie aus dem Nichts, folgte „Küss mich“, und die Menge war bereit, sich noch weiter zu verausgaben. Eine ganz Mutige, die den Moment ergriff, ließ sich von der Begeisterung des Publikums mitreißen und surfte über die Köpfe der Fans, die sie auf Händen trugen. Ein unglaubliches Bild der Solidarität und Energie, das die Verbindung zwischen der Band und ihren Anhängern noch verstärkte.


Der titelgebende Song „Wolkenschieber“ vom neuen Album durfte natürlich nicht fehlen.

Micha kündigte ihn mit einem charmanten Augenzwinkern an: „Es geht nicht ums Trinken – na ja, doch auch ein bisschen. Aber vielmehr geht es darum, Wolken wegzuschieben und die Sonne wieder durchzulassen.“ Diese Worte lösten sofort eine Welle der Zustimmung aus, und als die ersten Klänge des Songs einsetzten, forderte Micha das Publikum auf: „Kann ich alle Hände sehen?“ Die Antwort war klar und eindeutig – hunderte Arme schossen in die Luft.


In Extremo 10

Mit den kraftvollen In Extremo-Songs konnte man sich den ganzen Frust der letzten Woche von der Seele schreien. Beim Klassiker „Sängerkrieg“ begannen die „Hohoho“-Gesänge des Publikums zunächst noch etwas zögerlich und zaghaft, doch mit jedem Takt wuchs die Energie im Raum. Die Fans spürten die Musik, und die Stimmung kochte langsam hoch. Die Stimmen der Menge wurden lauter, kräftiger, und bald schon hallte ein kraftvolles, kollektives „HoHoHo“ durch den Alten Schlachthof.

Es war ein Moment purer Ekstase, in dem die Fans nicht nur mitsangen, sondern gegen die Bühne anbrüllten, als wollten sie ihre ganze Leidenschaft und Begeisterung mit jeder Zeile aus sich herauspressen.


In Extremo 11

Spürbar leiser und besinnlicher wurde es bei „Feine Seele“. Micha sprach mit nachdenklicher Stimme und erklärte, dass dieses Lied vom Verlust handelt – einem Verlust, den jeder von uns auf seine eigene Weise schon einmal erfahren hat. Die Worte hallten nach und berührten die Herzen der Zuhörer tief.


Mit der sanften Melodie des Songs füllte sich der Raum mit einer Atmosphäre der Ruhe und Reflektion. Nach und nach begannen die Fans, ihre Handys und Feuerzeuge zu zücken, und ein Lichtermeer aus winzigen, flimmernden Lichtern entstand. Es war ein sanftes, warmes Licht, das in der Dunkelheit des Raumes wie unzählige kleine Sterne funkelte.


Diese Szene und die tiefe Musik gaben dem Moment eine besondere, fast magische Stimmung, die noch lange nach dem Lied nachwirkte. Es war ein Moment des Innehaltens und des gemeinsamen Erinnerns an das, was wir im Leben verloren haben und was doch nie ganz aus unseren Herzen verschwinden wird.


In Extremo 13

Mit „Störtebeker“ kam dann der absolute Stimmungswechsel. Die leise Melancholie von „Feine Seele“ wich einem explosiven Ausbruch an Energie. Die ersten Töne des Songs entfesselten eine wahre Welle von Begeisterung, die durch den Raum schoss. In der Mitte der Halle begann sich ein kleines, aber immer wilder werdendes Springen zu entwickeln. Es war, als ob die Musik sämtliche Dämme brach und die tobende Menge sich in einem kollektiven, ekstatischen Rausch von Klängen und Bewegungen vereinte.


Die Fans feierten „Störtebeker“ mit einer Intensität, die in jedem einzelnen Sprung und jedem lauten Rufen spürbar war. Der rhythmische Puls des Songs traf direkt ins Herz der Menge und ließ alle Hemmungen fallen. Es war ein Moment purer Ekstase, in dem jeder einzelne in der Halle auf die gleiche Energiequelle zugriff und sich der Musik hingab.


In Extremo 14

Ein weiterer besonderer Moment des Abends kündigte sich an:

Ein neuer Gast betrat die Bühne. Mit einem schelmischen Lächeln verkündete Micha Rhein, dass es in 29 Jahren Bandgeschichte erst das zweite Mal sei, dass eine Geige auf der Bühne zugelassen werde. Justin Ciuche von Rauhbein, der die Geige spielte, fügte sich perfekt in das Arrangement von "Liam" ein. Die Melodie wurde durch die Geige noch intensiver und emotionaler und verlieh dem Song eine neue Dimension. Die klagenden Töne des Instruments mischten sich mit den kraftvollen Klängen der Band und entführten das Publikum in eine andere Welt.


In Extremo 15

Und Micha heizte dem Publikum weiter ein: "Ich will alle Arme oben sehen!" Und die Menge erfüllte die Aufforderung sofort und riss ihre Hände in die Höhe. Eine Wellenbewegung der Arme zog sich durch die Halle, und die Energie, die sich zwischen Band und Publikum entfaltete, war einfach überwältigend. Es war ein Moment, der sowohl musikalisch als auch emotional absolut unter die Haut ging.


In Extremo 16

Mit "Katzengold" brachten In Extremo einen weiteren Song aus ihrem neuen Album auf die Bühne. Eigentlich musste Micha den Inhalt nicht weiter erklären, denn jeder konnte die Botschaft sofort verstehen – man hätte den Song auch einfach „Dummheit“ nennen können. Mit Funkenexplosionen und plötzlichen Feuerstößen, die das musikalische Geschehen noch mehr zur Geltung brachten, entwickelte sich ein kraftvoller Moment, der mit einer Prise Ironie versehen war. Der Song trieb die Stimmung voran, brachte die Menge zum Kochen und ließ niemanden stillstehen.


Inmitten des Trubels wagte erneut eine mutige Person, die Reise über die Köpfe der Anwesenden und ließ sich von der jubelnden Menge tragen. Die Begeisterung war grenzenlos, und der Energiepegel stieg weiter. Kleine Knallexplosionen, die wie Knallfrösche durch den Raum hallten, setzten den Schlusspunkt des Songs.


In Extremo 17

Der nächste Song "Gaukler" wurde zu einer ganz besonderen Hommage an die wundervolle Zeit, die In Extremo als Straßenmusiker erlebt haben. Micha Rhein nahm sich einen Moment, um darauf hinzuweisen, dass genau diese Anfangsjahre und die Unterstützung der Menschen sie zu dem gemacht haben, was sie heute sind. Er wies mit Nachdruck darauf hin, dass es nicht nur die Band selbst, sondern auch das Publikum und die Menschen auf der Straße waren, die In Extremo zu ihrem heutigen Erfolg verholfen haben.


Bleibt stehen, hört zu und schenkt eure Unterstützung all den Gauklern da draußen“, rief Micha mit eindringlicher Stimme, um das Publikum an die Bedeutung der Wertschätzung für die Straßenkünstler zu erinnern. In diesem Moment wurde die Verbindung zwischen Band und Publikum noch spürbarer, und das gesamte Ambiente wurde von einer tiefen Dankbarkeit durchzogen. Der Song selbst verstärkte diese Botschaft, und das Publikum hörte aufmerksam zu, spürte die Energie und die Erinnerungen an die Anfänge der Band.


In Extremo 18

Auch der Song, mit dem 1995 alles begann, "Ai vis lo lop" fand wieder seinen Platz im Set. Der Klassiker, der so eng mit den Anfangstagen der Band verbunden ist, wurde von In Extremo mit der ganzen Energie gespielt, die den Song schon damals so besonders gemacht hatte. Ursprünglich nach einem Mittelaltermarkt entstanden, wurde schnell klar, dass "Ai vis lo lop" mehr brauchte, um wirklich zu leben: Schlagzeug, Bass und Gitarre. Heute gehört dieser Song fest zum Repertoire der Band und durfte an diesem Abend nicht fehlen.


Besonders unterhaltsam war ein kurzer Moment während des Songs, als Specki, völlig angesteckt von der ausgelassenen Stimmung, die Blicke der Fans auf sich zog. Mit spielerischer Leichtigkeit balancierte er eine Flasche auf seiner Stirn – eine kleine Gauklerei.


Doch nicht nur musikalisch, auch menschlich war dieser Auftritt etwas ganz Besonderes. Immer wieder platzierte Micha Rhein dankende Worte zwischen den Songs. Sei es der Dank ans Publikum, das die Band so tatkräftig unterstützte, oder auch der Dank an all diejenigen, die In Extremo den Rücken freihalten und immer für sie da sind.


In Extremo 19

Das vorletzte Lied des Abends "Belladonna" brachte erneut einen mitreißenden Moment auf der Bühne. Micha Rhein freute sich fast diebisch, als er das Publikum in die mitreißende Energie des Songs eintauchen ließ. Mit einem schelmischen Grinsen rief er immer wieder „Hexe, Hexe!“, und das Publikum antwortete ihm inbrünstig.


Nach Hexe Hexe Belladonna folgte der Song Frei zu sein. Micha rief das Publikum dazu auf, mit ihm zu singen, und die Fans ließen sich nicht zweimal bitten. Die Worte des Songs, die von Freiheit und Selbstbestimmung handeln, hallten durch den Alten Schlachthof, und eine Welle der Begeisterung ergriff die Menge.


In Extremo  20

Nachdem die Band sich kurzzeitig von der Bühne zurückgezogen hatte, ertönte plötzlich Micha´s Stimme aus dem Off: „Sternhagelvoll“. Sofort sprang das Publikum darauf an, stimmte lautstark mit ein und füllte den Raum mit frenetischem Jubel. Die Halle kochte förmlich, als die Menge den Song in voller Lautstärke skandierte.


Das Publikum ließ sich von Micha’s Stimme und der Vorfreude auf das große Finale mitreißen, und als die Band nach kurzer Pause wieder auf die Bühne stürmte, war die Energie fast greifbar. Jeder wusste, dass jetzt der Höhepunkt des Abends bevorstand, und es schien, als würde der Alte Schlachthof förmlich vor Begeisterung explodieren.


Als die Band nach der kurzen Pause zurück auf die Bühne kam, kündigte Micha Rhein voller Vorfreude das große Ereignis im nächsten Jahr an: 30 Jahre In Extremo. Ein Anlass, der unbedingt gebührend gefeiert werden muss! Drei fantastische Tage nahe der Loreley stehen in Aussicht und sind für viele bereits fest im Kalender eingetragen. Micha bedankte sich herzlich bei den Fans für ihre jahrzehntelange Treue, bevor die Menge zu „Sternhagelvoll“ erneut kollektiv anstimmte und gemeinsam feierte.


In Extremo 21

Das Publikum schunkelte eng beieinander, die Atmosphäre war von purem Zusammenhalt und Freude geprägt. Seifenblasen schwebten durch die Luft, während weiße Papierschlangen in die Menge flogen und das Bild perfekt abrundeten. Als die Musik abebbte, sang das Publikum noch lange weiter, als würde der Moment nie enden.


Mit den letzten beiden Songs „Feuertaufe“ und „Pikse Palve“ wurde alles, was an Pyroelementen noch übrig war entfacht. Die Gesichter der Bandmitglieder und des Publikums glühten förmlich vor Begeisterung.


In Extremo 22

Schließlich war es an der Zeit, sich zu verabschieden. Micha Rhein ließ die Fans mit vielen guten Wünschen zurück, bevor es zum grandiosen Finale kam. Korpiklaani-Sänger Jonne Järvelä, Akkordeonspieler Sami Pertulla sowie Justin und Henry von Rauhbein betraten die Bühne und machten das Finale noch einmal zu etwas ganz Besonderem.


In Extremo 23

Micha begleitete Justin und Henry von Rauhbein nach vorne, während Basti sich Jonne Järvelä von Korpiklaani annahm und Dr. Pymonte Sami Pertulla unterstützte. Dieser harmonische Moment auf der Bühne zeigte die enge Verbindung zwischen den Musikern, die an diesem Abend für eine unvergessliche Stimmung sorgten. Es war ein symbolischer Akt der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Respekts, der den Höhepunkt des Abends markierte.


In Extremo 24

Aber einer fehlte noch unten auf der Bühne: Specki stand noch auf seinem Schlagzeug-Podest. Micha, Henry, Jonne und Dr. Pymonte knieten nieder und bildeten mit ihren Rücken eine Treppe, damit Specki von seinem Drummerpodest absteigen konnte. Dieser letzte symbolische Moment der Verbundenheit war ein würdiges Ende eines unvergesslichen Abends, bei dem die Zusammenarbeit und der Respekt zwischen den Musikern und dem Publikum spürbar wurden.


In Extremo 25

Ein lauter Knalleffekt und sprühende Funken markierten um 23:05 Uhr das Ende eines phänomenalen Abends. Ein gemeinsamer Abschluss, der die Energie und Intensität des gesamten Konzerts noch einmal eindrucksvoll machte und das Publikum mit einem unvergesslichen Eindruck nach Hause schickte.


Fazit "In Extremo":

Das Konzert von In Extremo am 14.12.2024 im Alten Schlachthof Dresden war ein beeindruckendes Spektakel und ein Beweis dafür, warum die Band seit fast drei Jahrzehnten zu den Größen der Musikszene zählt. Mit einer mitreißenden Mischung aus Mittelalter- und Rockelementen, grandioser Pyrotechnik, einfühlsamen Balladen und energiegeladenen Hymnen begeisterten sie das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute.


Die Verbindung zwischen Band und Fans war spürbar intensiv. Humorvolle Ansagen von Micha Rhein, Gastauftritte wie die von Justin Ciuche, und die perfekten Inszenierungen von Klassikern wie "Ai vis lo lop" und "Sängerkrieg" machten den Abend zu einem Erlebnis. Jeder Song wurde mit einer Leidenschaft dargeboten, die die Essenz von In Extremo einfing: Gemeinschaft, Hingabe und der unverwechselbare Sound, der die Band ausmacht.


Das angekündigte 30-jährige Bandjubiläum im Jahr 2025 verspricht, ein weiteres Highlight in der Geschichte der Spielleute zu werden – ein Ereignis, das Fans wie auch die Band und seine Gäste gleichermaßen feiern werden.



Vielen Dank, In Extremo das wir von diesem mega geilen Konzert berichten durfte, bis bald...

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